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Dominik Bath über Langzeitarbeitslose in Sachsen-Anhalt: An der Wurzel packen

21.11.2014, 01:16

Es ist besser Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren. Die Bürgerarbeit, die vor mehr als acht Jahren in Sachsen-Anhalt erfunden wurde, war ein erster Schritt in Richtung des ersten Arbeitsmarktes. Für die Bürgerarbeiter bedeutet das Aus des Programms neue Ungewissheit. Wer jahrelange keiner Arbeit nachgeht, klammert sich an jeden Strohhalm. Langzeitarbeitslose müssen zunächst wieder lernen, einem geregelten Tagesablauf nachzugehen. Dafür war die Bürgerarbeit gut. Jetzt müssen neue Chancen her.

Arbeitsministerin Andrea Nahles will mit ihrem Programm Langzeitarbeitslose fördern, sie nachqualifizieren und auf dem Weg zu einer festen Arbeitsstelle begleiten. Es darf bezweifelt werden, dass dieses Konzept ausreicht. Aber es ist ein Versuch. Denn, um Langzeitarbeitslose wieder auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren, gibt es kein Patentrezept.

Langzeitarbeitslosigkeit muss auch an der Wurzel angepackt werden. Im deutschen Bildungssystem sollte kein Jugendlicher mehr ohne Abschluss die Schule verlassen. Dabei ist aber nicht nur die Politik, sondern auch das Elternhaus gefragt.