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Steffen Honig zum neuen Afghanistan-Mandat: Ein Land am Tropf

06.12.2014, 01:11

Der Kampfeinsatz in Afghanistan geht Ende 2014 für die Bundeswehr zu Ende. So war es verkündigt worden, punktum! Doch wenn 850 deutsche Soldaten weiter im Lande bleiben sollen, zeigt das, wie dehnbar politische Botschaften sind. Die Bundeswehr soll den afghanischen Sicherheitskräften allerdings nur noch beratend zur Seite stehen. Auch hier sind die Grenzen fließend. Bei einem plötzlichen Gefecht oder Anschlag wird sich kein Berater auf sicheres Terrain zurückziehen können.

Denn das gibt es in Afghanistan ebensowenig wie eine schlüssige Zukunftsprognose für den Staat insgesamt. Das Land wird recht und schlecht von einer mühevoll zusammengezimmerten Regierung der nationalen Einheit regiert, wobei der Name mehr Wunsch als Wirklichkeit ist. Selbst wenn sich die Führung militärisch gegen die Taliban halten kann, bleibt die enorme wirtschaftliche Pein. Afghanistan wird noch lange am Tropf der internationalen Gemeinschaft hängen.