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Kommentar Andreas Mangiras zur Wahl in Griechenland. Hellenen wollen Neuanfang

26.01.2015, 01:23

Die Griechen haben Alexis Tsipras und seiner Syriza einen klaren Auftrag erteilt. Sie wollen einen neuen Kurs raus aus der Misere. Die regierende konservative Nea Demokratia und die Schrumpfsozialisten von der Pasok haben die berechtigte Quittung erhalten. Sie haben den Filz nicht aufgebrochen. Ihr Kurs hat zu dramatisch mehr Elend, Ungerechtigkeit und kaum Aussicht auf Besserung geführt. Im Wahlergebnis steckt eine satte Abfuhr für die Troika und ihre engstirnig auf drastisches Sparen ausgerichtete Placebo-Medizin. Eine Mehrheit der Griechen will die alten Parteien und die alten Rezepte nicht mehr. Brüssel muss sich drehen.

Klar ist auch: Syriza, im Vorfeld zum neokommunistischen Monster aufgebauscht, wird viel realistischer sein. Ohne Europa und Sparen geht es nicht weiter. Das wissen die Griechen. Aber der drastische Schuldenschnitt wird kommen müssen. Wie Europa mit den Griechen umgehen wird, daran misst sich, wie demokratisch und menschlich Europa wahrgenommen wird.