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Alois Kösters zum Stand des Ukraine-Krieges: Land gegen Frieden

09.02.2015, 01:36

Der Vergleich Angela Merkels mit der Berliner Mauer hätte deutlicher nicht sein können. Frieden in der Ukraine wird es nur geben, wenn Petro Poroschenko bereit ist, den Russen Land dauerhaft zu überlassen. Die Frage ist, wie viel Wladimir Putin fordern wird. Militärisch kann er die Demarkationslinie jederzeit ausweiten. Wird er das nach Minsk noch ausgeweitete Gebiet fordern? Sollen die Provinzen Donezk und Luhansk vollständig abgekoppelt werden, damit eine wirtschaftlich funktionierende Einheit entsteht? Die Nervösität der Europäer ließe diesen Schluss zu.

Poroschenko läuft derweil die Zeit davon. Seine ausgelaugte Armee rennt gegen einen Feind, der das Ausmaß seiner Überlegenheit nach Bedarf justieren kann. Der Krieg sorgt zudem dafür, dass eine politisch-gesellschaftliche Konsolidierung in der Ukraine nicht stattfinden kann. Die Abspaltung des Ostens wäre auch eine Chance dazu, sofern Russland die Ukraine nicht dauerhaft instabil halten will.