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Kommentar Alois Kösters zur Erhöhung des Kindergeldes: Fehlsteuerung von Leistungen

05.03.2015, 01:27

Eltern zum Beispiel in Stendal, wo sich die Krippen-Gebühr seit 2013 um 60 Euro im Monat erhöht hat, werden zusätzliche vier Euro Kindergeld wie Hohn empfinden. Und auch die von der SPD geforderten zehn Euro würden ihnen nicht wirklich weiterhelfen. Das zeigt deutlich, wie sich die Fehlsteuerung der vielen Milliarden Euro Familienleistungen auswirkt. Anstatt Milliarden Euro mit der Gießkanne zu verteilen, sollte man sie lieber direkt in die Kinderbetreuung stecken.

Als Hohn wird es auch der Familienvater empfinden, dem der Staat von Einkünften, die unter der Armutsgrenze liegen, noch Geld wegnimmt, dass er sich nach der Erhöhung des Freibetrags eine Pizza mehr im Jahr kaufen kann. Dass der Staat gesetzlich gezwungen werden muss, arme Menschen nicht bis auf das Existenzminimum runterzuversteuern, ist ein Skandal für sich. Da trifft eine alte Weisheit zu: "Der Staat treibt dir das Schwein vom Hof und schenkt dir die Koteletts zurück".