1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Alois Kösters zu griechischen Volten im Pleitesog: Reden mit fremden Zungen

Kommentar Alois Kösters zu griechischen Volten im Pleitesog: Reden mit fremden Zungen

30.03.2015, 01:24

Die Griechen übersetzen nicht mehr. Das ist auch überflüssig. Niemand erwartet, dass die jetzt der Troika nur in Griechisch vorgelegte Reformliste umgesetzt wird. Erst recht nicht von der aktuellen Volksregierung.

Die Griechen reden mit fremden Zungen: Phrasen aus versunkener Zeit erklingen. Energieminister Panagiotis Lafazanis ruft zum Widerstand gegen die "skrupellosen Imperialisten" auf. Die "germanisierte EU" wolle Griechenland "unterwerfen". Die Griechen reden mit gespaltener Zunge: Ministerpräsident Alexis Tsipras verkündet in Athen den Schuldenschnitt und sichert in Brüssel Schuldzahlung zu.

Und die Griechen sprechen russisch. Für Altkommunist Lafazanis und Rechtspopulist Verteidigungsminister Panos Kammenos ist Wladimir Putin ein gleich gesinnter, seriöser Gesprächspartner. Die EU sucht in Griechenland vergeblich danach. Sie muss den taumelnden Zwerg für mündig erklären und zahlen, sonst stürzt er ab.