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Kommentar Thomas Juschus zum Abschied von Bundestrainerin Neid: Ein Wechsel mit Risiken

31.03.2015, 01:30

Die frühzeitige Bekanntgabe der für 2016 geplanten Demission von Silvia Neid als Trainerin der Frauenfußball-Nationalmannschaft ist mindestens so überraschend wie die Nachfolgeregelung, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag aus dem Hut gezaubert hat. Steffi Jones soll nächstes Jahr in die Fußstapfen von Neid treten. Jones ist zwar als Spielerin sportlich hochdekoriert, war Welt- und Europameisterin. Seit ihrem Rücktritt arbeitete Jones aber ausschließlich in der DFB-Zentrale und war das Gesicht der Frauen-Fußball-WM 2011. Erfahrungen auf der Trainerbank hat sie keine.

Der eingeleitete Wechsel birgt noch ein zweites Risiko. Sollte Deutschland bei der WM in knapp zwei Monaten in Kanada wie anno 2011 bei der Heim-WM erneut frühzeitig scheitern und die Olympia-Teilnahme 2016 verpassen, wird es trotz aller Verdienste von Neid schnell zu Rücktrittsdiskussionen kommen. Dann könnte es schon im Sommer 2015 heißen: Steffi Jones, übernehmen Sie!