Michael Bock zum Auftreten Haseloffs im Ausschuss: Schönfärberei hilft Opposition

Zunächst einmal: Es ist durchaus sinnvoll, dass ein Land Instrumente schafft, um kleine und mittelständische Unternehmen mit Wagniskapital zu versorgen. So können Firmen mit innovativen Geschäftsideen entstehen. Und ja, es überrascht nicht, dass das Land mit solchen Modellen ein Minus-Geschäft macht. Es handelt sich eben um Risikokapital. Aber: Das schönste Modell gerät in Misskredit, wenn Schindluder getrieben wird. So war es bei der landeseigenen IBG. Eigene Regeln wurden gebrochen, Kontrollmechanismen versagten. Der frühere IBG-Manager konnte zum eigenen Vorteil schalten und walten, wie er wollte.

Ministerpräsident Haseloff hat im Untersuchungsausschuss keine gute Figur gemacht. Zwar ist es unredlich, ihm die gesamte Verantwortung in der IBG-Affäre zuschieben zu wollen. Doch warum nur hat Haseloff das Wirken der IBG als "Erfolgsgeschichte" bejubelt und offenkundige Missstände kleingeredet? Mit dieser Schönfärberei liefert Haseloff der Opposition prima Steilvorlagen für den Wahlkampf.