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Kommentar Jens Schmidt zur Einwohnerent- wicklung im Land: Prognosen wie Pudding

09.07.2015, 01:02

Die neue Bertelsmann-Studie sieht Sachsen-Anhalt bis 2030 um 300000 Einwohner schrumpfen. Die Landes-Statistiker sahen es 2008 viel dramatischer. Da sollte dieses Minus bereits 2025 erreicht sein. Bald wird es eine neue Landes-Prognose geben - mit der Erkenntnis, dass der Rückgang noch sanfter verläuft. Flüchtlingsströme und Zuwanderer aus krisengeschüttelten Ländern setzen neue Fakten. Die Wanderungsbilanz, über Jahre negativ, wird ins Positive drehen. Wie lange das so bleibt, und ob die Neu-Bürger hier bleiben und Familien gründen, ist freilich ungewiss. Fazit: Die Welt ist derzeit zu stark in Bewegung, als dass man solide Langzeitvorhersagen anstellen kann. Prognosen stehen auf Wackelpudding.

Sicherlich wird die Geburtenzahl absinken - da die Zahl junger Leute sich in Sachsen-Anhalt seit 1990 fast halbiert hat. Doch: Allein 2015 werden mehr als 2000 Flüchtlingskinder zu uns kommen. Kindergärten, Schulen und Betriebsausbilder müssen sich darauf einstellen.