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Kommentar Michael Bock zu Plänen für eine neue Lucke-Partei: Reiz des Neuen ist verflogen

10.07.2015, 01:00

Nach dem Austritt des ehemaligen Vorsitzenden Bernd Lucke aus der Alternative für Deutschland zeichnet sich ab, dass dieser eine neue Partei gründen wird. Sozusagen die Alternative zur Alternative. Es ist allerdings nur schwer vorstellbar, dass es dem Wirtschaftsprofessor gelingt, mit der neuen Partei erfolgreich zu sein. Lucke ist nach dem verlorenen Machtkampf mit der neuen AfD-Chefin Frauke Petry politisch angeschlagen. Der Reiz des Neuen und Unverbrauchten ist schon lange verflogen.

Gut möglich, dass Lucke eine neue Partei auch als Instrument für einen Rachefeldzug gegen Petry nutzen wird. Diese hat einen Pyrrhussieg errungen. Auf den Sieg über den Konkurrenten folgen eine Austrittswelle und die Debatte über eine nationalkonservative AfD, die immer weiter nach rechts rückt und zunehmend zum Bolzplatz für Deutschnationale, Pegida-Freunde und Rassisten wird. Sicher ist: Lucke und Petry sind noch lange nicht fertig miteinander.