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Kommentar Steffen Honig zur neuen ALFA-Partei: Zerfaserter Rand

20.07.2015, 00:57

Hier ein Stückchen nationaler, dort ein bisschen wirtschaftsliberaler - der rechtskonservative politische Rand in der Bundesrepublik ist reichlich zerfasert. Der zweite Versuch einer Partei-Neugründung von Wirtschaftsprofessor Bernd Lucke macht das Angebot nun noch breiter. Die eher intellektuell als völkisch geprägten AfD-Enttäuschten grenzen sich organisatorisch von den ehemaligen rechtspopulistischen Mitstreitern ab.

Die neue ALFA-Partei wird indes vor allem auf der gewohnten Wiese grasen - und damit der Alternative für Deutschland Wähler abspenstig machen. Das wird zwar nicht zum Aufstieg in Regierungshöhen führen, aber für die AfD eben auch nicht. Die etablierten Parteien bringt das in eine sehr komfortable Lage: Der unbequem-populistische Gegner zerlegt sich und scheidet damit als Machtkonkurrent aus. Womöglich stellen Frau Petry und Herr Lucke eines Tages fest, dass es sinnvoll wäre, sich zu einer Partei zu verbünden.