Wahlen in Frankreich Frustreich

29.03.2011, 04:30

Aus Frankreich ist unter Präsident Nicolas Sarkozy ein Frustreich geworden. Die Departmentswahlen waren eine Strafaktion gegen die Präsidenten-Partei UMP. Und sie dokumentierten den Unmut der Franzosen über das politische System. Nicht mal die Hälfte der Wahlberechtigten machte ihre Kreuzchen. Wer wählen ging, war häufig auf Protest gebürstet: Die Rechtsextremen vom Front National konnten satte Gewinne verbuchen.

Ein böses Vorzeichen für die Präsidentschaftswahl 2012. Dabei könnte es – wenn sich die Tendenz der Regionalwahlen fortsetzt, zu einer Stichwahl zwischen einem sozialistischen und einem rechtsextremen Kandidaten kommen, während die UMP in die Röhre gucken würde. Die Bürgerlichen haben zwei Möglichkeiten: Augen zu und durch mit Sarkozy oder Prinzip Hoffnung mit einem anderen Kandidaten. Doch ein solcher Hoffnungsträger fehlt.