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240 Aussteller auf "mitteldeutscher handwerksmesse" / Sachsen-Anhalt hat Schirmherrschaft Handwerk lässt sich über die Schulter schauen

Von Torsten Scheer 05.02.2013, 01:15

Handwerk zum Anschauen und Anfassen - das verspricht die 16. "mitteldeutsche handwerksmesse". Vom 9. bis 17. Februar geben 240 Aussteller Einblicke in ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot. Aus dem Norden von Sachsen-Anhalt fahren zehn Unternehmen nach Leipzig.

Magdeburg l War die "mitteldeutsche handwerksmesse" im vergangenen Jahr mit fast 200000 Besuchern ein großer Publikumserfolg, soll sich dieser in wenigen Tagen wiederholen. Ab dem 9. Februar lädt das Handwerk für täglich 9,50 Euro Eintritt zu einer Reise durch die Zünfte ein - von den Bereichen Wohnen und Bauen über Angebote des Kunst- und Gesundheitshandwerks bis zum Besuch der "Gläsernen Bäckerei" oder der "Gläsernen Fleischerei".

"Diese Messe ist die wichtigste Präsentationsplattform des mitteldeutschen Handwerks für Endverbraucher. Auf keiner anderen Veranstaltung präsentieren sich die Handwerkskammern aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam", sagte Projektdirektorin Bettina Kaiser in Magdeburg. Mit den wie im Vorjahr 240 Ausstellern sei die Veranstaltung die drittgrößte Handwerksmesse in Deutschland.

Die Handwerkskammer Magdeburg unterhält einen Messestand gemeinsam mit der Handwerkskammer Halle. "Dort präsentieren sich elf Dauer-Aussteller. Ein Tagesstand kann zudem von den Handwerkern als Schnupperstand für ein bis zwei Tage genutzt werden", informierte Magdeburgs Präsident Werner Vesterling.

Er verwies auf zwei Höhepunkte am Sachsen-Anhalt-Stand: die Verleihung der Umweltsiegel des Handwerks an Betriebe aus Sachsen-Anhalt am 12. Februar und den Anschnitt einer riesigen Torte in der Form von Sachsen-Anhalt.

"Auch in Zeiten von Internetverkaufsplattformen sind Messen zur Kundengewinnung nach wie vor wichtig", sagte Kammer-Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe. "Hier sind Betriebe und Kunden im direkten Kontakt. Man kann die Produkte anfassen, hinterfragen und Preise verhandeln."

Grupe verwies zudem auf spezielle Serviceangebote der Kammer für potenzielle Messeaussteller. "Wir beraten unsere Unternehmen im Vorfeld von Messen unter anderem in Förderfragen, halten Informationen über Standbaufirmen bereit und organisieren Firmengemeinschaftsstände", erläuterte er.

Die diesjährige Handwerksmesse steht unter der Schirmherrschaft von Sachsen-Anhalt. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) wird auf einem Rundgang auch einheimische Aussteller besuchen.

Zum ersten Mal nach Leipzig fährt Albert Frellstedt. "In meinem Fachbereich spielt die Ausstellung von Produkten und die ausführliche Kundenberatung eine ganz wichtige Rolle", sagt der Geschäftsführer der Kamin- und Schornsteinbau Rieder GmbH aus Quedlinburg mit insgesamt 15 Mitarbeitern. "Einen Kamin muss man ansehen und anfassen. Von der Messe verspreche ich mir Kundenkontakte und interessante Gespräche mit anderen Handwerkern."

Wo liegen die Trends im Kaminbau? "Vor dem Hintergrund steigender Holzpreise sind Gaskamine eine gute Alternative", so Frellstedt.