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Trotz Widerstands in der Bevölkerung hofft das Land auf eine wirtschaftliche Stärkung durch die neue Währung Lettland führt als 18. Staat den Euro ein

02.01.2014, 01:15

Riga (dpa) l Lettland hat zusammen mit dem neuen Jahr auch den Euro begrüßt: Um Mitternacht wurde der Baltenstaat mit gut zwei Millionen Einwohnern zum Euro-Land - als 18. Mitglied der Währungsunion und zweite Ex-Sowjetrepublik nach Estland. Der Euro-Start in der Ostseerepublik am Mittwoch fiel mit dem 15. Geburtstag der Gemeinschaftswährung zusammen. Die Umstellung von der bisherigen Währung Lats auf den Euro zu Neujahr verlief nach Angaben von Finanzministerium, Zentralbank und Bankenverband reibungslos.

Von der Übernahme der europäischen Gemeinschaftswährung erhofft sich Lettland wirtschaftliche Vorteile. Für Noch-Ministerpräsident Valdis Dombrovskis hat sie zudem "geopolitische Bedeutung". Lettland werde dadurch "ein vollwertiges Mitglied der europäischen Familie", sagte er, als er kurz nach Mitternacht den ersten Euro-Schein aus einem Bankautomat in Riga zog. Für den lettischen EU-Kommissar Andris Piebalgs ist der Euro eine "Garantie für die Sicherheit, die Stabilität und das Wachstum unseres Landes". Der EU gehört Lettland seit 2004 an.

Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise ist die Euro-Einführung in Lettland auch für Brüssel ein politisch willkommenes Zeichen. "Dies ist ein wichtiges Ereignis, nicht nur für Lettland, sondern auch für den Euroraum selbst, der stabil und für neue Mitglieder attraktiv und offen bleibt", sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.

Lettland erfüllte nach einem harten Spar- und Reformkurs die Beitrittsbedingungen und gilt als Anhänger der deutschen Stabilitätspolitik. In Umfragen sprachen sich noch kurz vor der Jahreswende mehr Letten gegen den Euro-Beitritt aus als dafür.