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Deutsche Investorengruppe und früherer Apple-Manager wollen die Traditionsmarke retten Neustart für den TV-Hersteller Loewe

18.01.2014, 01:18

Kronach (dpa) l Ein früherer Apple-Manager soll Loewe wieder in die Spur bringen. Er will mit einer deutschen Investorengruppe die Traditionsmarke retten. Doch viele Mitarbeiter müssen gehen.

Nach monatelangem Überlebenskampf steht der schwer angeschlagene TV-Gerätehersteller Loewe vor einem Neustart. Der frühere Apple-Europachef Jan Gesmar-Larsen soll dabei eine wichtige Rolle übernehmen. Als Beiratsvorsitzender werde er die strategische Neuausrichtung gemeinsam mit dem bisherigen Loewe-Chef Matthias Harsch verantworten, teilte die Investorengruppe am Freitag mit, die wesentliche Teile von Loewe übernimmt. Eine Gruppe von Familienunternehmern und Branchenmanagern hatte mitgeteilt, die Traditionsmarke solle in deutscher Hand fortbestehen.

Viele Mitarbeiter werden aber ihren Job verlieren und auch für die Loewe-Aktionäre dürfte nicht viel übrigbleiben. Von den derzeit noch 550 Beschäftigten von Loewe im Inland können 120 Mitarbeiter nicht weiterbeschäftigt werden, teilte ein Unternehmenssprecher mit.

Loewe hatte nach hohen Verlusten im vergangenen Oktober Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Nun soll die Loewe AG kurzfristig von der Börse genommen und abgewickelt werden. Hauptaktionär der AG war das japanische Elektronikunternehmen Sharp mit knapp 29 Prozent der Anteile, der Streubesitz lag bei mehr als 60 Prozent.

Zur Investorengruppe gehören neben Gesmar-Larsen die beiden Münchner Unternehmer Constantin Sepmeier und Stefan Kalmund sowie frühere Manager des Unternehmens Bang Olufsen. Sie haben für den Loewe-Deal die Panthera GmbH gegründet. Die strategische Partnerschaft mit dem chinesischen Technologielieferanten Hisense soll ausgeweitet werden.

Loewe, auf hochwertige Fernseh- und Audiogeräte spezialisiert, war wegen der harten Konkurrenz aus Fernost in heftige Turbulenzen geraten.