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VW-Tochter investierte rund 500 Millionen Euro in den sächsischen Standort Der neue Porsche-Macan kommt aus Leipzig

12.02.2014, 01:21

Das jüngste Porsche-Modell läuft jetzt offiziell in Leipzig vom Band. Die Erwartungen an den kleinen Geländewagen Macan sind hoch. Und die Porsche-Familie könnte noch weiter wachsen.

Leipzig (dpa) l Der Autobauer Porsche will im Laufe des Jahres über neue Modelle und Investitionen entscheiden. "Es werden weitere Schritte kommen", sagte Produktionsvorstand Oliver Blume am Dienstag bei der Eröffnung der neuen Macan-Fabrik in Leipzig. Vorstandschef Matthias Müller sagte, Porsche brauche "attraktive, begehrliche Produkte".

Vom kleinen Geländewagen Macan sollen in Leipzig zunächst 50000 Exemplare jährlich produziert werden. Die Nachfrage entwickele sich überaus positiv, obwohl der Wagen erst ab April bei den Händlern stehen wird, sagte Müller. "Wenn der Markt verlangt, höhere Kapazitäten einzurichten, werden wir reagieren. Natürlich in Leipzig", sagte Müller.

Die neue Macan-Fabrik war in nur zwei Jahren errichtet worden. Zur Eröffnung kamen auch VW-Patriarch Ferdinand Piëch, der Aufsichtsratsvorsitzende der Porsche AG, Wolfgang Porsche, und Vize-Kanzler Sigmar Gabriel (SPD). Das Unternehmen investierte nach eigenen Angaben rund eine halbe Milliarde Euro in die Erweiterung des Leipziger Standorts. Mit eigenem Karosseriebau und einer Lackierei ist Leipzig zum Vollwerk geworden. In Sachsen werden auch der große Geländewagen Cayenne und die Sportlimousine Panamera montiert.

Die SUVs haben für die Sportwagenschmiede Porsche in den vergangenen Jahren eine immer größere Bedeutung erlangt. Von 162000 verkauften Porsches 2013 waren gut 84000 SUVs. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an den Macan. Die Gefahr, dass mit den Geländefahrzeugen der Markenkern verwässert, sieht Produktionsvorstand Blume nicht. "Da sehen wir kein Problem, so lange wir uns auf die Porsche-typischen Gene konzentrieren." Das seien Exklusivität und Qualität. Für den Macan seien Amerika und China wichtige Absatzmärkte, aber auch auf Schwellenländern ruhen die Hoffnungen der VW-Tochter.

Porsche-Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück kündigte an, sich für eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit in Leipzig einsetzen zu wollen. Während im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen eine Reduzierung auf 34 Stunden vereinbart wurde, gelten in Leipzig 38 Stunden. "Das wird die Belegschaft nicht auf Dauer akzeptieren." Er wolle erreichen, dass auch in Leipzig um eine Stunde auf 37 verkürzt wird.