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Sachsen-Anhalt auf der Grünen Woche Direktvermarkter überraschen mit Halloumi und Ziegenmett

Von Bettina Koch 25.01.2011, 04:28

Auf der Grünen Woche in Berlin (21. bis 30. Januar) ist Sachsen-Anhalt mit 73 Firmen und Verbänden vertreten. Aus der Ernährungswirtschaft sind nicht nur Branchengrößen dabei, auch 17 Direktvermarkter stellen sich in der Sachsen-Anhalt-Halle vor.

Berlin. Im Harzvorland produziert der Ziegenhof Rodersdorf Jens und Kathrin Goertz seit 2003 Zicklein- und Ziegenfleischwaren. "Die Tiere werden bei uns aufgezogen, geschlachtet und zerlegt", berichtet Kathrin Goertz. Unter der Marke "Harzer Vorlandziege" wird das Fleisch vermarktet. Seit drei Jahren beliefert der Familienbetrieb bundesweit die Spitzengastronomie, Fleischgroßhändler und Feinkostläden. Außerdem gibt es die Produkte im Hofladen und über den Internetversand.

Zur Grünen Woche haben die Rodersdorfer Zickleinfleisch und Wurstprodukte wie Zickleinleberkäse und Jagdwurst im Glas mitgebracht. Gern verkostet und gekauft werden an ihrem Stand die herzhaft-würzige Ziegensalami und Ziegenmettwurst.

Unter der Regionalmarke "Mittelelbe" präsentieren sich Bernd Rüdiger mit dem "Elsnigker Bauernkorb" (Anhalt-Bitterfeld) und das Kürbis Depot aus Dessau-Roßlau. Direktvermarkter Bernd Rüdiger bringt 26 selbst gemischte Senfspezialitäten sowie Kräutermischungen an den Verbraucher – auf Märkten, via Internet und in seinem Laden. Auf der Messe präsentiert er neben vielen anderen Kreationen die neue Party-Senf-Serie: "Chili-Rum", "Ananas-Chili" und "Knobi-Pfeffer".

Dass man Kürbisse nicht nur zu Halloween gebrauchen kann oder für Suppe und Kürbis süß-sauer, zeigt Mario Styrczowski. Er grillt auf der Grünen Woche Kürbisbratwürste mit 30 Prozent Kürbisanteil, außerdem hat er Kürbissülze und Kürbiskernbeißer (Mini-Salami mit Kürbiskernen) mitgebracht. Dabei kooperiert der Versicherungsmakler mit der Fleischerei Heino Jänicke und dem Landwirtschaftsbetrieb Brackel. "Für Partys macht sich der Mikrowellen-Kürbis gut", so Styrczowski. Kleine Kürbisse werden in der Mikrowelle vorgegart, ausgehöhlt, mit Gulasch gefüllt und nochmals kurz in die Mikrowelle geschoben – fertig!

Zum ersten Mal ist der Orient in der Sachsen-Anhalt-Halle präsent. In Holzdorf (Landkreis Wittenberg) haben irakische Lebensmittelingenieure die Käsefabrik Cheese Oriental gegründet. Seit 2009 wird dort für griechische, türkische und arabische Restaurants und Spezialitätenläden produziert. Bei 30 Tonnen Käse pro Monat liegt die Kapazität. Eine Spezialität ist Halloumi, ein Grillkäse, der beim Braten nicht zerläuft und keine Fäden zieht. Der Käse wird aus Kuhmilch unter Zusatz von Schaf- und Ziegenmilch hergestellt. Außerdem werden Zopfkäse, Akawikäse, Molkenkäse und Nabulsi präsentiert.