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Insolvenz Vorerst keine Entlassungen bei der Mifa

02.12.2014, 01:13

Sangerhausen l Das Amtsgericht Halle hat das Insolvenzverfahren für die Mitteldeutschen Fahrradwerke (Mifa) am Montag eröffnet. Das Gericht stellte dabei noch einmal fest, dass das Unternehmen aus Sangerhausen überschuldet und zahlungsunfähig sei. Der bislang vorläufig bestellte Insolvenzverwalter Lucas Flöther wurde mit dem Verfahren beauftragt.

Flöther erklärte, dass er weiter eine Investorenlösung für die Mifa anstrebe: "Wir verhandeln derzeit intensiv mit mehreren namhaften Unternehmen, die uns konkrete Kaufangebote unterbreitet haben." Näheres teilte er hierzu nicht mit. Trotz Insolvenz will Flöther die Fahrradproduktion wieder ausweiten. "Ab Januar endet die saisonbedingte Kurzarbeit und wir starten wieder die volle Produktion." Entlassungen soll es vorerst keine geben.

Mit Eröffnung der Insolvenz muss der Fahrradbauer die Löhne für die 600 Beschäftigten wieder selbst zahlen und kann nicht mehr auf öffentliche Gelder zurückgreifen. Flöther erklärte, dass eine Vereinbarung getroffen worden sei, wonach die Mitarbeiter ab Januar statt 40 nur noch 35 Stunden arbeiten sollen, dafür aber den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro bekommen. Die Beschäftigten erhielten so mehr Geld, das Unternehmen spare aber Personalkosten.