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Wirtschaftsstütze EZB-Chef Mario Draghi wirft die Notenpresse an

Die Preise im Euroraum sinken und die Konjunktur kommt nicht in Schwung - trotz der Geldschwemme der EZB und historisch billigen Zentralbankgeldes. Die Notenbank legt ein umstrittenes Programm zum Kauf von Staatsanleihen auf.

23.01.2015, 01:01

Frankfurt/Main (dpa) l Die Europäische Zentralbank (EZB) will im Kampf gegen eine erneute Krise im Euroraum Hunderte Milliarden Euro in die Wirtschaft pumpen. Dazu beschloss sie am Donnerstag, monatlich Anleihen von Staaten und Unternehmen im Gesamtwert von 60 Milliarden Euro zu erwerben. Das Kaufprogramm soll bis September 2016 laufen, wie Notenbank-Präsident Mario Draghi nach dem Beschluss des EZB-Rates am Donnerstag in Frankfurt sagte.

Für eine solche Anti-Krisen-Maßnahme - im Fachjargon quantitative Lockerung oder "QE" genannt - druckt die Notenbank frisches Zentralbankgeld und kauft damit von Banken oder anderen Finanzinstituten Wertpapiere. Seit Monaten hatten Draghi und weitere führende Notenbanker die Märkte auf einen solchen Schritt vorbereitet.

Das frische Geld kommt im Idealfall über die Banken, denen die Zentralbank Anleihen abkauft, in Form von Krediten bei Unternehmen und Verbrauchern an. So könnte es Konsum und Investitionen anschieben und so die maue Konjunktur in Schwung bringen. Meinung