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Bilanz bei Immobilienförderung Bauminister Webel: "Wer hier baut, der bleibt"

21.04.2015, 01:22

Magdeburg l Die Investitionsbank hat im vergangenen Jahr 643 Darlehen mit einem Volumen von 31,4 Millionen Euro für Immobilienprojekte zur Verfügung gestellt. Vor allem altersgerechte und energetische Sanierungen von Wohneigentum seien mit dem Geld ermöglicht worden, sagte der Präsident der Investitionsbank, Manfred Maas, am Montag in Magdeburg.

Eine Konkurrenz zu konventionellen Geldinstituten ist die Förderbank des Landes indes nicht. "Wir springen da ein, wo das Risiko für die Banken allein zu hoch ist, und beteiligen uns anteilig, um die Baufinanzierung für den Kunden optimal abzurunden", erklärte Maas. In der aktuellen Niedrigzinsphase sind die Konditionen attraktiv: Für altersgerechtes und energieeffizientes Sanieren beträgt der Zinssatz 0,4 Prozent bei zehn Jahren Laufzeit.

"Wer hier baut, der bleibt in der Regel in Sachsen-Anhalt", sagte Landesbauminister Thomas Webel (CDU). Es sei wichtig, attraktiven Wohnraum im Land zu haben. Die Investi- tionsbank sei dabei ein verlässlicher Partner, um den Bürgern den Wunsch nach Wohneingentum zu erfüllen. Erspartes sicher anlegen, der Aufbau von Vermögenswerten und günstiges, altersgerechtes Wohnen seien nur einige Gründe.

Förderzusagen um 12 Prozent gestiegen

Im Vergleich zu 2013 nahmen die Bewilligungen der Investitionsbank um 12 Prozent zu, verglichen mit dem Jahr 2012 sind es sogar fast ein Drittel mehr Zusagen. Hinzu kommen mehr als 90 Zuschussförderungen über insgesamt 1,5 Millionen Euro. Diese werden zum Beispiel für jedes Kind bewilligt und fließen direkt in die Tilgung des Kredits.

Insgesamt sind in den vergangenen drei Jahren 4649 Häuser und Wohnungen gefördert worden, teilte die Investitionsbank mit. In den vergangenen 25 Jahren habe sich der Schwerpunkt der Förderung verschoben, sagte Maas. Bis 2003 stand die Schaffung von neuem Wohnraum im Vordergrund. Heute habe das Sanieren von bestehenden Objekten Priorität, so Maas.

Darüber hinaus ist die Investitionsbank mit der Umsetzung der Hochwasserhilfen für Wohneigentümer, Vermieter und Mieter beauftragt. Seit 2013 sind nach Bankangaben mehr als 3400 Bewilligungen über 58 Millionen Euro ausgesprochen worden. Von der Flut betroffene Bürger können noch bis zum 30. Juni Anträge stellen. Derzeit liegen bei der Investitionsbank rund 1000 dieser Gesuche auf dem Tisch. Die Bearbeitungsfrist endet Ende des Jahres. Die Bundesländer beraten noch über eine Verlängerung der Frist.