Kälte schmälert Spargelernte in Sachsen-Anhalt

Elbe-Parey (dpa) l Kalte Nächte und trockene Böden haben bei den Spargelbauern in Sachsen-Anhalt die Ernte geschmälert. "Der Spargel ist in dieser Saison nie so richtig in Gang gekommen", sagte Gerhard Flügge von der Agrargenossenschaft Hohenseeden/Parchen im Jerichower Land. "Bis in den Juni hinein gab es immer wieder Nachtfröste, dazu kam die Trockenheit."

Flügge schätzt den eigenen Ertrag auf gut 670 Tonnen Spargel, das seien zehn Prozent weniger als im langjährigen Durchschnitt. "Wir hätten deutlich mehr Spargel verkaufen können.", stellte er fest. "Die Nachfrage war hoch und die Qualität der Stangen in diesem Jahr sehr gut." Die Genossenschaft gehört mit rund 125 Hektar Anbaufläche zu den größten Produzenten im Land. Gut 175 Erntehelfer und 25 Verkäufer waren laut Flügge während der Saison im Einsatz.

Rückstand ist nicht aufzuholen
Beim Spargelhof Heinl in der Altmark liegt der Ertrag nach eigenen Angaben gut ein Viertel unter dem Vorjahreswert. "Wenn die Saison nicht gut startet, kann man den Rückstand auch bei besseren Wetterbedingungen nicht mehr aufholen." Bei Heinl wird das Edelgemüse noch bis zum traditionellen Saisonende am 24. Juni gestochen. Dagegen entschied die Agrargenossenschaft Hohenseeden/Parchen wegen der sinkenden Qualität der Stangen, die Saison vorzeitig zu beenden.

Im vergangenen Jahr wurde in Sachsen-Anhalt nach Angaben des Agrarministeriums auf 800 Hektar Fläche Spargel angebaut. Gut 3000 Tonnen des Gemüses wurden demnach geerntet.