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Sachsen-Anhalt auf der größten Industriemesse der Welt Altmark wieder mit vielen Unternehmen in Hannover

Von Torsten Scheer 07.04.2011, 04:33

Sachsen-Anhalt auf der größten Industriemesse der Welt. Die Aussteller aus unserem Bundesland sind in guter Verfassung. Die Wirtschaftskrise ist abgehakt.

Hannover. Immer stark vertreten auf der Hannover Messe ist die Altmark, dieses Mal mit rund zehn Unternehmen und Wirtschaftsfördergesellschaften. Aus Stendal ist die JS Lasertechnik in die niedersächsische Landeshauptstadt gefahren. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen mit einem Warmluft-Holzofen für Furore gesorgt, dessen System darauf beruht, die Verbrennungsluft von allen Seiten gleichmäßig in den Ofen zu führen und diesen jeweils auf der alten Asche anzufeuern. "Bjoern" soll nun auch in der 30-kW-Variante, besonders geeignet für Vereinsheime und Gaststätten, auf den Markt kommen.

Die Ende vergangenen Jahres eingetretene positive wirtschaftliche Entwicklung des Betriebes mit zwölf Beschäftigten habe sich fortgesetzt, berichtet Geschäftsführer Jens Schumacher: "2011 ist sehr gut angelaufen."

JS als Spezialist für die Edelstahl- und Metallverarbeitung fertigt via Laserschnitt Prototypen, Einzelteile sowie Klein- und Großserien unter anderem für die Deutsche Bahn, für Maschinen- und Stahlbauer und Autozulieferer in der Region, bundesweit und darüber hinaus. In die Schweiz liefert JS beispielsweise Filterrahmen, die für die Fertigung von Reinstraumfiltern benötigt werden.

Aufgrund des anhaltenden Erfolgs wird die JS Lasertechnik komplett in eine neue Halle umziehen, sagte Schumacher. Dafür und für die Anschaffung eines automatisierten Lasers, der Teile von vier mal zwei Meter händeln kann, und einer Abkantbank, die bis zu vier Meter lange Teile mit einer Presskraft von vier Tonnen bewältigt, hat das Unternehmen eine Investitionssumme von 2,5 Millionen Euro eingeplant.

Innovative Produkte aus Salzwedel präsentieren die CARBONIT Filtertechnik GmbH, die ERO Edelstahl-Rohrtechnik GmbH und die Fangmann Automation GmbH.

CARBONIT stellt mit 20 Mitarbeitern international patentierte, vollständig abbaubare Aktivkohle-Blockfilter aus nachwachsenden Rohstoffen zur Filtration von Flüssigkeiten her. Am Ende steht schadstofffreies Wasser, das insbesondere in sensiblen Bereichen wie der Medizin oder der Pharmazie benötigt wird. Weltweites Renommee haben sich die Salzwedeler mit ihrer mobilen Trinkwasseraufbereitungsanlage erarbeitet, die der Versorgung von Menschen in Krisengebieten mit sauberem Trinkwasser dient, dem sogenannten Krisenfass.

Die ERO Edelstahl-Rohrtechnik ist auf die Herstellung hochwertiger Abluftrohre, Lüftungsrohre aus Edelstahl bis hin zu komplexen Rohrsystemen für die Luft- und Klimatechnik gefertigt spezialisiert. Zum Produktportfolio gehören außerdem Aluminiumteile für lufttechnische und industrielle Anwendungen etwa im Bereich der Bahntechnik, wo Aluminiumformteile wie Abluftrohre wegen ihrer Leichtigkeit besonders gefragt sind.

Fangmann Automation entwickelt mit rund 45 Mitarbeitern Lösungen in der Mess- und Regelungstechnik, im Anlagenbau und der Automatisierung sowie auf dem Gebiet der Visualisierungs- und Prozessleittechnik.

Die Geschäftsfelder der WIKO Elektronische Bauelemente Klötze GmbH stehen im Firmennamen: W für Widerstände, I für Induktivitäten wie Transformatoren, Drosseln und Spulen, KO für Komponenten. Damit beliefert das Unternehmen europaweit unter anderem Automobil- und Schienenfahrzeugbauer, Messgerätehersteller, Werften und Maschinenbauer.

Die Stadt Tangermünde zeigt mit der Buchholz Software GmbH und der FEBA Anlagenbau GmbH Flagge. Buchholz Software stellt ein Präsentationssystem für Immobilienmakler vor. An einem interaktiven Bildschirm, dem "ImmoDisplay", kann beispielsweise ein potenzieller Hauskäufer durch Angebotsseiten blättern, 3D-Ansichten betrachten oder eine virtuelle Wanderung durch das zukünftige Traumobjekt machen – und das beim Makler, in der Einkaufspassage oder vor Ort.

Die FEBA Anlagenbau GmbH empfiehlt sich als Spezialist im Anlagen- und Stahlbau von der Projektierung bis zur Fertigung. Die mehr als 20 Mitarbeiter können auf ihren CNC-Blechbearbeitungsmaschinen Bleche bis zu 25 Millimeter Stärke und bis zu sechs Meter Länge bearbeiten. Großaufträge haben die Tangermünder unter anderem aus Großbritannien und der Schweiz erhalten, wohin in den vergangenen Monaten diverse Stahlkonstruktionen geliefert und montiert wurden. In diesem Jahr soll nach einem weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten mit der Fertigung von Baugruppen begonnen werden.