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Entscheidung soll am Montag fallen Nur noch Berlin-Brandenburg und Leipzig im Rennen um ILA

08.05.2010, 05:17

Berlin (dpa). Die Entscheidung über den künftigen Standort der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) fällt zwischen Leipzig/Halle und der Region Berlin-Brandenburg. Wie der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtsindustrie (BDLI) gestern bestätigte, haben die Bewerber Oberpfaffenhofen und Stuttgart ihre Bewerbungen zurückgezogen. An diesem Montag will der Verband entscheiden, wo die größte deutsche Luftfahrtmesse ab 2012 veranstaltet wird.

Seit 1992 wird die ILA alle zwei Jahre auf dem Gelände des Flughafens Schönefeld veranstaltet, in diesem Jahr vom 8. bis 13. Juni. Dort ist aber mit der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens 2011 kein Platz mehr. Nachdem Berlin und Brandenburg erst spät mit Selchow bei Schönefeld einen Alternativstandort vorgeschlagen hatten, brachten sich andere Bundesländer ins Rennen. Im Vorfeld waren die Flughäfen Hannover und Köln/Bonn ausgeschieden.

Spitzenpolitiker versuchten Überzeugungsarbeit für ihren Standort zu leisten. "Ich glaube, die Internationale Luftausstellung passt nirgendwo in Deutschland so gut hin wie hier nach Berlin-Brandenburg. Das Angebot gibt es auf jeden Fall her", sagte gestern Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Auch Berlin hatte sich zuversichtlich erklärt, die ILA in der Region zu halten.

Berlin und Brandenburg wollen für einen Ausbau des möglichen Messestandortes Selchow rund 27 Millionen Euro investieren. Nach Berechnungen der Berliner Messegesellschaft gab es durch die ILA für die Hauptstadtregion jedes Mal einen Kaufkraftzufluss von mehr als 160 Millionen Euro.

Dass die ILA als eine der weltweit wichtigsten Messen der Luftfahrtsbranche ein Impuls für die Wirtschaft sein kann, wissen auch Sachsen und Sachsen-Anhalt, die sich mit dem Flughafen Leipzig/Halle beworben haben. "Die Luftfahrtmesse wäre zweifellos eine gute Sache", sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU). Allerdings müssten auch die Kosten beachtet werden. Das sächsische Wirtschaftsministerium unterstützt die Bewerbung ohne Vorbehalte.