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Unternehmen weiht 22 Millionen Euro teures Werk ein / 43 neue Arbeitsplätze Getriebetechnik Magdeburg erweist Region ihre Referenz

Von Torsten Scheer 29.04.2010, 05:17

Magdeburg. In Barleben bei Magdeburg hat gestern die GTM Getriebetechnik Magdeburg GmbH ihr neues Werk offiziell eröffnet. Das Unternehmen mit derzeit 43 Beschäftigten hat sich auf die Produktion von Maschinen und Anlagen, Zahnrädern und Zahnkränzen als Bauteile von Windkraftanlagen sowie auf die Fertigung von großen Getriebekomponenten bis drei Meter Durchmesser und Einzelgewichten von bis zu zehn Tonnen spezialisiert. In das Produktions- und Verwaltungsgebäude sowie in entsprechende Ausrüstungen hat GTM nach eigenen Angaben 22 Millionen Euro investiert.

"Magdeburg ist das Zentrum des deutschen Maschinenbaus", sagte gestern GTM-Geschäftsführer Jamshid Yektai. "Wir wollen einen Beitrag zur weiteren Entwicklung dieses Standortes leisten", fügte er hinzu. Er verstehe das Werk mit weiteren baulichen Erweiterungsmöglichkeiten auf dem 50 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Bundesstraße 189 als "Innovationsschmiede". Unter anderem gehe es um die Entwicklung und Produktion von Planetengetrieben für Windenergieanlagen, Bahntechnik und Offshore-Anlagen. Dabei wolle man auch das wissenschaftliche Potenzial der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität auf dem Gebiet des Maschinenbaus nutzen, verwies Yektai auf die angestrebte enge Verzahnung der GTM in der Region.

Der gebürtige Iraner Jamshid Yektai ist in Sachsen-Anhalts Unternehmenslandschaft kein Unbekannter. Vor acht Jahren hatte er die traditionsreiche Gießerei in Tangerhütte, heute TechnoGuss, übernommen und auf einen erfolgreichen Weg gebracht.

Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) würdigte das bisherige Engagement von Yektai in Sachsen-Anhalt in höchsten Tönen. "Sie haben eine hervorragende Bilanz vorzuweisen", sagte der Minister an den Unternehmer gerichtet. Die Ansiedlung der GTM sei ein weiteres "hoffnungsvolles Signal" dafür, dass der Maschinen- und Anlagenbau nach einem schwierigen Jahr 2009 wieder Tritt gefasst habe.

Dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zufolge erwartet die Branche nach dem Krisenjahr 2009 in diesem Jahr eine "schwarze Null". Die aktuelle Statistik zeige, dass sich der Maschinenbau in Sachsen-Anhalt analog zum Bundestrend entwickle, sagte Haseloff. Der Umsatz und der Exportumsatz stiegen sogar deutlich überproportional.