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Am alten IKEA-Standort Swedwood in Gardelegen soll wieder Holz verarbeitet werden Land fördert Aufbau innovativer Brettsperrholzproduktion

Von Jörg Marten 15.12.2010, 04:26

Mit der Eröffnung der neuen Forschungs- und Entwicklungswerkstatt der Benkenwood GmbH ist gestern in Gardelegen (Altmarkkreis Salzwedel) der Auftakt gemacht worden zum Ausbau des Standortes für die Produktion von Brettsperrholz für die Bauindustrie. Gesellschafter Andreas Benken will dort – gefördert vom Land – rund 44 Millionen Euro investieren.

Gardelegen. Am Standort des im September 2009 geschlossenen IKEA-Unternehmens Swedwood soll bald wieder produziert werden. Gestern übergab Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) einen Fördermittelbescheid über knapp eine Million Euro an den Gesellschafter der Benkenwood GmbH, den Hamburger Kaufmann Andreas Benken. Mit dem Geld soll der Aufbau der rund 2,7 Millionen Euro teuren Forschungs- und Entwicklungswerkstatt der Neugründung gefördert werden.

Haseloff betonte, sein Ministerium werde auch den Förderantrag zum Aufbau der Produktion bewilligen: "Das ist ein Standort, der auf Zukunft setzt." Benken will in Gardelegen rund 44 Millionen Euro investieren. Etwa die Hälfte davon will das Land fördern. Entstehen soll eine moderne Produktionsstätte für Brettsperrholz (im Fachjargon X-Lam-Platten), das, so Benken gestern, "den Hausbau revolutionieren wird". Aus geleimten und gepressten Vollholzbrettern werden Platten hergestellt, die bis zu 31 Zentimeter dick, bis zu 3,20 Meter breit und bis zu 14 Meter lang sein können. Noch im Werk werden die Öffnungen für Türen, Fenster und Montageleitungen geschnitten. Diese Elemente können dann auf der Baustelle sehr schnell moniert werden.

Benken betonte, dass in Gardelegen keine Fertighäuser von der Stange entstehen sollen. Planer könnten online ihre Vorstellungen (auch die Holzart) eingeben, nach denen dann automatisch die entsprechenden Bauteile hergestellt werden würden – auch für Industriebauten.

Derzeit arbeiten in der Forschungswerkstatt 14 Beschäftigte, weitere 10 in Verwaltung und Wachschutz. Noch sind Behörden mit der nötigen Materialprüfung beschäftigt. Im Sommer kommenden Jahres soll die Produktion beginnen, vor allem mit vielen der einst 178 Sweedwoodmitarbeiter, die in einer Auffanggesellschaft weiterbeschäftigt worden waren.

Im Herbst 2011 sollen auf einer 16 Hektar großen Erweiterungsfläche, die die Stadt – gefördert vom Land – erschließt, in einem zweiten Bauabschnitt weitere Hallen und ein Verwaltungsgebäude entstehen. 2013 will Benkenwood 120 Mitarbeiter haben.