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Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg wildert gesund gepflegte Tiere aus Guten Flug! Hier gibt es Starthilfe für vier Adebare in ein neues Leben in Freiheit

Von Stephen Zechendorf 24.04.2013, 03:16

Bei der ersten und voraussichtlich auch einzigen Storchenauswilderung in diesem Frühjahr hat die Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg vier Adebaren die Freiheit wiedergeschenkt.

Loburg/Zeppernick l Sie hören auf die Namen Lucky, Relax, Pepe Adebar und Rufus - und sollen genau das nie wieder tun müssen: auf Menschen hören. Die vier Störche waren über den Winter in der Obhut der Loburger Pfleger gewesen, sollen nun aber schleunigst wieder ein Leben ohne menschliche Hilfe führen können. Zu diesem Zwecke erfolgte am Montagvormittag auf einer Wiese zwischen Loburg und Zeppernick die erste Auswilderung in diesem Jahr. Es soll die einzige in Frühjahr sein, sagt Storchenvater Dr. Christoph Kaatz.

Für drei der Störche wurde es ein perfekter Start in die Freiheit: Sie hoben mit der ersten Windböe ab und zogen majestätisch ihre Kreise. Sehr zur Freude auch der anwesenden "Paten", die mit ihrer Spende die Pflege ermöglichen und sich das Recht sichern, den geschwächten oder verletzten Tieren einen Namen geben zu dürfen.

Anders verlief der Start in die Freiheit für das "Sorgenkind" Pepe Adebar. Er hatte bereits bei einer vorangegangenen Auswilderung im Herbst 2012 keine Anzeichen von Freiheitsliebe an den Tag gelegt und wollte auch diesmal zunächst nicht in die Luft steigen. Nach ein wenig Nachhelfen zeigten sich die Ornithologen aber dennoch optimistisch, dass auch Pepe Adebar in freier Wildbahn klar kommen wird.

Auch auf dem Storchenhof folgen die Störche dem Ruf der Natur: Die besetzten Horste lassen Nachwuchs erwarten, sogar die flügelamputierten Dauergäste mit den isländischen Namen "Hrimnir" und "Haleggur" brüten im Horst in ihrem Freigehege auf einem Ei.

Der berühmte Storch Albert von Lotto brütet mit seiner Mina ebenfalls auf dem Haupthorst. Dabei sah es hier anfangs so aus, als wolle Albert von Lotto in dieser Saison ein ausgemachtes Lotterleben führen: Denn statt der bisherigen Partnerin Mina hatte sich ihm zunächst eine große, unberingte Störchin genähert. Diese unbekannte Dame verließ Albert jedoch nach nur einem Tag wieder. Kurz darauf gesellte sich eine kleinere, ebenfalls unberingte Störchin zu dem Lotto-Storch. Doch auch diese verschwand wieder. "Vielleicht hat sie an seinem Ring gesehen, das er verheiratet ist", wurde auf der Facebook-Seite des Storchenhofes gescherzt. Kurz darauf kam Mina auf dem Storchenhof an und das Familienglück wurde perfekt.