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Zum zweiten Mal "Fest der Begegnung" im Garten der St. Nicolaikirche "In Burg sind alle Migranten willkommen"

Von Steffen Reichel 24.06.2013, 03:26

Zum zweiten Mal fand am Sonnabend im Garten der Burger Nicolaikirche das Fest der Begegnung statt. Eingeladen hatte der Runde Tisch gegen Rechts - Für Toleranz und Menschlichkeit.

Burg l Jana Kaufmann-Päschel und Fabian Borghardt vom Runden Tisch gegen Rechts - Für Toleranz und Menschlichkeit/Büro zur Förderung von Demokratie und Vielfalt konnten am Sonnabend Zuwanderer begrüßen, die aus Syrien, Iran, Afghanistan, Tansania oder Vietnam nach Deutschland gekommen sind und nun in Burg leben. Und natürlich auch wieder jede Menge "Alteingesessene", die sich als Gäste dazu gestellten oder zum Gelingen des Festes beitrugen. So zum Beispiel Pfarrer im Ruhestand Joachim Gremmes, der am Pizza-Ofen stand, oder Elke Fenger-Schwindack und Peter Schwindack, die, wie im Vorjahr, eine vegetarische Suppe über offenem Feuer kochten. Unterstützung gab es außer von der evangelischen Kirchengemeinde auch vom Kreisverband der Partei Die Linke und der Gewerkschaft Verdi.

Der Runde Tisch gegen Rechts hatte 2012 das Fest der Begegnung initiiert, um damit Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft (Asylbewerberheim), ausländische Geschäftsinhaber, die Familien der Kinderclub-Kinder und die Teilnehmer des Zuwandererstammtischs zu erreichen. "Als wir im Frühjahr 2012 das erste Fest der Begegnung vorbereitet haben, hatten wir natürlich die 2011 bekannt gewordene NSU-Mordserie an Kleinunternehmern mit Migrationshintergrund im Kopf. Wir wollten ein Zeichen setzen, dass in Burg alle Migranten willkommen sind", so Fabian Borghardt.

Beim zweiten Fest der Begegnung am Sonnabend konnten die Veranstalter eine größere Resonanz als noch vor einem Jahr verzeichnen. Mit dabei war zum Beispiel Basir Arab aus Afghanistan, der seit 20 Monaten in Burg lebt, sich im "Kinderklub International" der Evangelisch-Reformierten Petrigemeinde engagiert und auch beim Fest der Begegnung dafür gesorgt hat, dass es den zahlreichen Kindern bei Spiel und Spaß nicht langweilig wurde - denn das Fest der Begegnung war ein Fest für die ganze Familie.

In Burg lebende Verwandte hatten Cao Van Ban in den Garten der Nicolaikirche mitgebracht. Er ist Kunstprofessor in Hanoi/Vietnam, hatte gerade eine Ausstellung in Paris und ist nun für einige Tage in Burg zu Besuch. Kurzfristig werden seine Bilder verschiedenster Techniken und Materialien, die Motive aus Vietnam zeigen, nun auch in Burg zu sehen sein, wie Pfarrer Peter Gümbel am Sonnabend mit Cao Van Ban verabredete. Die Vernissage findet am Sonntag, 30. Mai, um 19 Uhr in der Oberkirche "Unser Lieben Frauen" statt. Die Bilder werden anschließend von Montag bis Freitag von 15 bis 17 Uhr und sonnabends von 10 bis 11 Uhr zu sehen sein.

Zur Förderung der Integration wird es in diesem Jahr in Burg auch wieder die Mini-WM am 6. Juli auf dem PSV-Sportplatz und die Interkulturelle Woche Ende September geben. Für Ingegration und gewaltfreies Miteinander steht in Burg auch das Boxprojekt "Stand Up".