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Vierter Erlebnistag des Jahres auf dem Storchenhof in Loburg / Storchenvater Christoph Kaatz und Mitarbeiter überraschen mit Auswilderung Storch Nr. 1575 hat keine Eile und inspiziert Gelände

Von Bettina Schütze 19.08.2013, 03:28

Loburg l Storchenvater Christoph Kaatz hielt ein besonderes "Schmankerl" für die Gäste bereit: die Auswilderung eines Storches. Storch Nummer 1575 wurde in die Freiheit entlassen. Er stammt aus Genthin und wurde von Mario Firler aus Ferchland zum Storchenhof gebracht. "Der Storch war bei seinen ersten Ausflügen in den Kanal gestürzt. Wahrscheinlich war er zu früh ausgeflogen", erklärte Christoph Kaatz. Nummer 1575 war ziemlich malade auf den Storchenhof gekommen. Nun brachte er 3900 Gramm auf die Waage und hatte die Flugprüfung 3a bestanden. Christoph Kaatz: "Ab Stufe 2 sind sie auswilderungstauglich."

Normalerweise werden die Vögel nicht vom Storchenhof aus ausgewildert. Doch diesmal wurde eine Ausnahme gemacht. "Seine Kollegen sind noch nicht so weit, sind noch ohne Flugprüfung. Aber auf dem Nest vor dem Bahnhof sind noch drei Junge, die später kamen. Ich habe deshalb die Hoffnung, dass sie sich vielleicht zusammenschließen und gemeinsam auf den Weg machen", so Christoph Kaatz.

Zusammen mit Günter Krüger und Sophie Humpert bekam Storch Nr. 1575 seinen "Personalausweis" mit der Nummer HL 540 an sein Bein und wurde auf der Wiese auf dem Storchenhof in die Freiheit entlassen. Aber Nr. 1575 hatte es überhaupt nicht eilig, machte (noch) keinen Versuch, davon zu fliegen, sondern stolzierte seelenruhig über den Rasen.

Auswilderungen sind noch bis Mitte September möglich. In diesem Jahr wurden bisher sieben Störche ausgewildert. Christoph Kaatz: "Wir hatten bisher nur wenig Störche mit Brutpartnerausfall. Hier zahlt sich das Engagement von Eon-Avacon aus, die 2,5 Millionen Euro in den Umweltschutz ihrer Anlagen investiert haben."

Der erste Storch wurde 1979 vom Storchenhof aufgenommen. Weit über 1000 von ihnen wurden der Natur zurück gegeben. "Wir können hier also wirklich von einem Leben für die Störche reden", meinte der Storchenvater angesichts dieser Zahlen.

Neben der Auswilderung gab es auch Führungen durch Günter Krüger und Sophie Humpert, bei denen die Besucher viel Interessantes über die Störche und die Storchenschutzwarte erfuhren.

Besonders die kleinen Besucher hatten ihre Freude an dem Besuch auf dem Storchenhof. Sie konnten unter anderem Malen und ihre Zielgenauigkeit beim Büchsenwerfen unter Beweis stellen.

Statt "Mensch ärgere dich nicht" wurde "Storch ärgere dich nicht" gespielt. Bei einem Puzzle konnten zwei Storchenbilder zusammengesetzt werden. Mit der Storchenschaukel konnte nicht nur geschaukelt werden. Auf ihr war auch Balancieren möglich., stellten die Mädchen und Jungen ganz schnell fest. Und bei Storchfütterungsspiel testeten die Kinder ihr Wissen über das Futter der Störche.