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Übung "Gemeinsamer Joe 2013" des THW-Ortsverbandes Burg mit anderen Einsatzkräften in Rosenkrug Bei Rettungsaktionen zählt jede Sekunde

Von Bettina Schütze 07.10.2013, 03:21

Eine gemeinsame Übung und Ausbildung absolvierten am Sonnabend der THW-Ortsverband Burg, die Johanniter Magdeburg, die Feuerwehr Lübars und die Reservistenkameradschaft Burg in Rosenkrug.

Rosenkrug/Dörnitz l Für ihre freilaufende Übung "Gemeiner Joe 2013" hatten sich die elf THW-Kameraden aus Burg Unterstützung von elf Feuerwehrkameraden aus Lübars, sieben Johanniter-Mitgliedern aus Magdeburg und vier Reservisten der Reservistenkameradschaft Burg "Generalmajor Carl von Clausewitz" gesichert. Der DRK-Kreisverband Magdeburg/Jerichower Land steuerte Material und ein Fahrzeug bei.

Geübt wurde, aus einer eigentlich evakuierten Ortschaft noch verbliebene verletzte Personen zu retten. "Im Mittelpunkt standen Brandbekämpfung, Evakuierung und medizinische Erstversorgung sowie die Führung und Kommunikation zwischen den Kräften", so Siegfried Noack vom THW, der für die Übungsleitung zuständig war. Die Einsatzleitung hatte Gruppenführer Johannes Anger.

Die Johanniter aus Magdeburg, die mit Stefan Gerke einen "richtigen" Notarzt mitgebracht hatten, bauten eine Patientenablage auf und versorgten die verletzten Personen so, dass sie transportfähig waren. Stefan Gerke: "Lediglich der Abtransport war ein wenig problematisch, weil wir nur wenige Transportmöglichkeiten hatten."

In den Häusern suchten Suchtrupps nach noch verbliebenen Personen. Wurden Verletzte gefunden, wurden sie zum Stützpunkt der Johanniter aus Magdeburg gebracht. Dabei galt es, dem Arzt mitzuteilen, welche Verletzungen festgestellt wurden.

Gemeinsame Ausbildung

Nach der Übung stand dann eine gemeinsame Ausbildung auf dem Programm. Auch hierbei wirkten alle Einheiten zusammen. Siegfried Noack: "Ein technischer Schwerpunkt war dabei die Rettung von Personen über Fenstereingänge." Dazu musste ein Gerüst aufgebaut werden. Dies hat pro Etage eine Höhe von zwei Metern und kann mit bis zu fünf Etagen aufgebaut werden. Große Aufmerksamkeit wurde beim Aufbau auf die eigene Sicherung gelegt.

Aus einem Keller musste eine Person gerettet werden, die eine Unterschenkelfraktur erlitten hatte. Die Rettung wurde durch einen schmalen Zugang erschwert. Da ein Spineboard, das dafür besonders geeignet war, nicht zur Verfügung stand, kam ein Schleifkorb zum Einsatz.

Bei Notarzt Stefan Gerke stand dann noch der richtige Umgang mit einem Defribrilator im Mittelpunkt.

Ziel der gemeinsamen Ausbildung war es, vom anderen etwas zu lernen. "Wir als Technisches Hilfswerk sind die zweite Linie der Feuerwehr. Wenn sie nicht mehr weiter kommt, greifen wir ein. Deshalb haben wir das Kennenlernen auch bewusst auf der unteren Ebene angesetzt", erläuterte abschließend Siegfried Noack.

Einig waren sich alle, dass es nicht die letzte gemeinsame Übung/Ausbildung gewesen sein sollte.