"Unser Brunnen in der jetzigen Form hat Tradition"

Burg l Die Landesgartenschau (Laga) 2018 wirft ihre Schatten voraus. Neu- und Umgestaltungen des Areals zwischen Goethe- und Flickschupark stehen auf dem Plan. Ein Detail sorgt schon jetzt für Diskussionen: Der Brunnen vor dem Bahnhof, der durch ein modernes, viereckiges Wasserbecken ersetzt werden (Volksstimme berichtete). Zahlreiche Leser meldeten sich gestern zu diesem Vorhaben - mit einem eindeutigen Tenor: "Das, was vor über 100 Jahren geschaffen wurde, muss auch erhalten bleiben", sagte Monika Kramer aus Burg. "Der Brunnen sollte deshalb nicht verändert werden." Dieser Ansicht ist auch Erika Drobek aus der Kreisstadt, die dafür plädiert, dass die Figur dort weiterhin ihren Platz haben sollte. Zudem sei der Brunnen immer ein beliebter Treffpunkt und Aufenthaltsort für Reisende gewesen.

Das sieht auch Detlef Pätzke aus Burg so: "Veränderungen sind nicht nötig. Nur das Wasser im Brunnen müsste regelmäßig gereinigt werden."

Unser Leser Burkhard Werner schrieb dazu per Mail: "Als der Brunnen für den Busbahnhof weichen musste, da wurden wir, soviel ich mich erinnern kann, nicht gefragt, genauso wie beim Abriss der Konzerthalle auf dem Markt. Als nach der Wende der Brunnen an historischer Stelle wieder entstehen sollte, war ich begeistert über diesen Beschluss unserer Stadtväter. Leider war ich etwas enttäuscht, dass der Brunnen nicht originalgetreu wiederentstanden ist. Aber wenigstens die Figur war gerettet. Warum baut man den Brunnen nicht originalgetreu, wie er 1913 errichtet wurde, wieder auf? Mit den Treppen und dem Rundgang um den Brunnen war er eine echte Augenweide. So würde in Burg ein wenig Historisches wieder entstehen. Genug davon ist schließlich schon abgerissen worden."

Klaus Pelasky aus Burg hofft, dass mit der Laga nicht die Historie Burgs außer Acht gelassen wird. "Unser Brunnen in der jetzigen Form hat Tradition", sagte er. (Weitere Meinungen am Mittwoch.)