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Weitere Meinungen von Volksstimme-Lesern zur Gestaltung der Landesgartenschau "Bei Brunnen-Diskussion keine voreiligen Urteile fällen"

Von Mario Kraus 17.10.2013, 03:14

Burg l Sollte der runde Brunnen bei der Umgestaltung des Goetheparkes in Burg bestehen bleiben? Dazu meldeten sich auch in den zurückliegenden Tagen Volksstimme-Leser: Familie Groth aus der Kreisstadt schrieb dazu folgende Mail: "Ich freue mich, dass die Landesgartenschau in Burg stattfindet. Doch es ist auch etwas Skepsis dabei. Es gibt viele Dinge, die gut angelegt sind, aber nach einiger Zeit keine Pflege und Beachtung mehr finden, zum Beispiel der Weinberg. Es ist eine Schande, wie er verwahrlost. Die Rosen am Rondell Franzosenstraße/Karl-Marx-Straße: Es werden keine neuen nachgepflanzt und das Unkraut ist oft mehr und höher als die zarten Rosen. Und nun zum Brunnen: Weshalb soll der einst so schöne und romantische Brunnen einem modernen weichen? (Es gibt doch wunderschöne Fotos aus den Anfängen.) Was nützt ein moderner Brunnen, wenn das Umfeld hässlich aussieht. Vor etwa einer Woche bin ich am Bahnhofsvorplatz entlang- gegangen. Die meisten Blumen waren vollkommen vertrocknet, die aber in den Schrebergärten noch blühen. Da wird doch etwas falsch gemacht. So kann man auch Geld verprassen. Dann soll es lieber bei dem alten Brunnen mit der Frauenfigur im Schilf bleiben, so dass ein verliebtes Entenpärchen seinen Brutplatz findet und den Vorbeigehenden Freude bereitet."

Auch Irmgard Fischer ist vehement dafür, dass der Brunnen so bleibt, wie er sich jetzt darstellt. Sie erinnerte daran, dass die Figur einst in den Flickschupark geschafft wurde und der Kopf im Teich gelegen hat. "Der Brunnen passt in dieser Form zum Platz am Bahnhof", sagte die Burgerin. Ähnlich sieht das unsere Leserin Eva Potter aus der Kreisstadt: "Schon als Kinder haben wir am Brunnen gespielt. Er gehört zu Burg", sagte sie. Nur die Flora sollte wieder vernünftig hergestellt werden.

Gisela Richter verbindet mit dem Brunnen und der Flora ein wichtiges Stück Heimatgeschichte. "Viele Jugenderinnerungen gehen damit einher", versicherte sie. "Ein eckiges Becken passt nicht zu diesem Ensemble." Unser Leser Wolfgang Heybarth plädiert bei der aktuellen Diskussion dafür, "das Thema Brunnen in seiner Gesamtheit mit der Gestaltung des Goetheparkes zu betrachten und nicht ein einziges Detail zu zerreißen", meinte er am Telefon. Der Burger befürwortet zwar auch eine runde Form, appelliert aber, die Umgestaltung der gesamten Fläche mit in Betracht zu ziehen. "Erst dann sollte man sich ein Urteil bilden."

(Anmerkung: Die Volksstimme wird in den nächsten Tagen Auszüge der Gesamtkonzeption vorstellen.)