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Keine größeren Zwischenfälle / Teilnehmer kommen unter anderem aus Magdeburg, Hamburg, Göttingen und Berlin Demo in Burg: 250 Polizeibeamte begleiten Aktion der linken Szene

Von Steffen Reichel 04.11.2013, 02:16

Burg l Eine Stunde später als geplant startete am Sonnabend gegen 14.30 Uhr auf dem Burger Magdalenenplatz eine nach dem Versammlungsrecht genehmigte Aktion der linken Szene, zu der unter dem Motto "In die Offensive! Schluss mit dem Naziterror und Repressionen! Linke Politik verteidigen!" aufgerufen worden war. Die etwa 230 Teilnehmer kamen nach Polizeiangaben unter anderem aus Magdeburg, Berlin, Hamburg und Göttingen. Aus der örtlichen linken Szene waren schätzungsweise zwei Dutzend Teilnehmer im Zug.

Die Verzögerungen traten ein, weil die Veranstalter die Auflagen des Landkreises als Genehmigungsbehörde zunächst nicht erfüllten. Vor allem ging es um die Bereitstellung von geeigneten Ordnern.

Der Demonstrationszug, der von einem Lautsprecherwagen begleitet wurde, setzte sich vom Magdalenenplatz aus dann in Richtung Burg-West in Bewegung. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich rund 15 Personen aus der, so die Polizei, "rechten Szene", zu einer Gegenveranstaltung "in Form einer Spontankundgebung" auf dem Gummersbacher Platz versammelt. Aus dieser Gruppe wurden Parolen in Richtung des Demonstrationszuges skandiert. Weitere Vorkommnisse gab es an dieser Stelle nicht.

Über die Schartauer Straße, die Gartenstraße, die Martin-Luther-Straße, die Friedenstraße, die August-Bebel-Straße und die Magdeburger Straße erreichte der Demontrationszug, der Stopps für insgesamt zwei Zwischenkundgebungen einlegte, wieder die Innenstadt, passierte nochmals die Schartauer Straße und erreichte gegen 16.30 Uhr schließlich den Bahnhof, wo sich die Demontration nach nur zwei Stunden auflöste.

Die Aktion der linken Szene in Burg wurde von etwa 250 Beamten der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord und der Landesbereitschaftspolizei begleitet. Laut Polizeisprecher Frank Küssner wurden rund 20 Platzverweise erteilt sowie mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitsanzeigen erstattet - unter anderem wegen Beleidigung, Sachbeschädigung, versuchter Körperverletzung sowie wegen Verstößen gegen das Versammlungs- und Sprengstoffgesetz - weil Feuerwerkskörper geflogen waren.

Beobachter der Demo war das SPD-Stadtratsmitglied Fabian Borghardt vom seit sechs Jahren bestehenden Burger "Runden Tisch gegen Rechts". Er sagte der Volksstimme, dass es in Burg und Umgebung "aktive rechte Kameradschaften" geben würde, gegen die sich die Demonstration der linken Szene unter anderem richtete.