Zu den Gräbern der Weltkriege sind die Ehrenhaine jüngerer Konflikte gekommen

Seit Jahren kommen Soldaten der Möckeraner Bundeswehr-Patenkompanie aus Burg nach Möckern, um in der Ehlestadt zu Gunsten der Deutschen Kriegsgräberfürsorge zu sammeln. Gestern waren sie wieder da.

Möckern l Es geht längst nicht mehr nur um die Gräber, die irgendwo in Europa auf den Kriegsschauplätzen des Ersten oder Zweiten Weltkrieges zu pflegen sind. Zu den Aufgaben des Volksbundes zählt inzwischen auch die Pflege und der Erhalt von Ehrenhainen für die getöteten Soldaten späterer Kriege und Gefechte in Einsatzgebieten wie etwa Afghanistan oder dem Kososvo. Daran erinnerte am Montag Oberstabsfeldwebel Dieter Kroll in Möckern. Gemeinsam mit Stabsfeldwebel Andreas Janda und Möckerns Stadtbürgermeister Frank von Holly war Kroll für die diesjährige Haus- und Straßensammlung des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge in der Ehlestadt unterwegs.

Aufgesucht wurden Unternehmen und Plätze, die erfahrungsgemäß von den Möckeranern gut besucht werden. Von Haus zu Haus, etwa im Neubaugebiet, ziehen die uniformierten Spendensammler in Möckern jedoch nicht.

"Wir sammeln für die künftige Pflege der Ehrenhaine, die die Bundeswehr nach ihrem Abzug aus Afghanistan nach Deutschland mitbringt", führt Oberstabsfeldwebel Kroll auf Nachfrage aus. Diese Ehrenhaine werden auf dem Gelände des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam-Geltow aufgestellt. An diesem Ort soll bis zum Volkstrauertag 2014 eine neue öffentliche Gedenkstätte für gefallene Soldaten entstehen. In der Henning-von-Tresckow-Kaserne werden auf einer etwa 100 mal 50 Meter großen Fläche Teile der Ehrenhaine aus den aufgegebenen Feldlagern wieder aufgebaut. Das Verteidigungsministerium lässt sich die neue Gedenkstätte rund zwei Millionen Euro kosten. Der Volksbund betreut derzeit im Auftrag der Bundesregierung 832 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mit etwa 2,5 Millionen Kriegstoten.