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Stadt bereitet Großereignis 2018 vor / Erste Projekte Anfang nächsten Jahres Laga: Wie sich Burg wandelt

Von Mario Kraus 28.11.2013, 02:05

Burg geht mit großen Schritten auf die Landesgartenschau (Laga) 2018 zu. Bereits Anfang nächsten Jahres werden die ersten vorbereitenden Projekte ins Auge fallen - wie beispielsweise Abrissarbeiten auf dem Gelände des Schlachthofes.

Burg l Planen, Ausschreibungen, Projekte anfassen - vier Jahre Vorbereitungszeit für ein Großereignis wie eine Landesgartenschau sind unterm Strich keineswegs zu lang. Vor allem dann nicht, wenn es darum geht, viele Punkte einer Stadt umzukrempeln. "Wir werden staunen, wie sich so manche Bereiche im Zeitraffer verändern werden", kündigte Dr. Udo Vogt vor wenigen Tagen im BBC-Vereinshaus an. Dort informierte der Vorsitzende des Fördervereins gemeinsam mit Andrea Gottschalk, Sachgebietsleiterin Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung, über den aktuellen Projektstand, dessen Ziele hochgesteckt sind: "Wir wollen die Stärken von Burg aufwerten und ungenutzte Potenziale beleben", umriss Vogt das Laga-Ziel. Dass zugleich mit der Altstadt als Pfund gewuchert und touristische Möglichkeiten erschlossen werden sollen, sei selbstverständlich. "Alles in allem schaffen wir einen Investitionsschub für die Stadt und die Region", blickte Vogt voraus.

Genau dafür biete das Wettbewerbskonzept des Berliner Büros relais mit den Inhabern Gero Heck und Marianne Mommsen die besten Voraussetzungen, die ganz auf die Kreisstadt und ihren historischen Bezügen zugeschnitten sind. Nicht von ungefähr urteilte Prof. Gerd Aufmkolk, Vorsitzender des Preisgerichts, "dass die Verfasser (Landschaftsarchitekten - d. Red.) dem Bestand den erforderlichen Respekt erweisen und darauf durch kraftvolle Neuinterpretation eine angemessene und doch neugierig machende Parklandschaft entwickeln". Dass gerade deshalb auch manche Perspektiven noch ungewohnt erscheinen, sei verständlich, sagte Andrea Gottschalk mit Blick auf die Diskussion um den Brunnen im Goethepark, die auch an diesem Gesprächsabend durch Uwe Heisinger aufgemacht wurde, "um beispielsweise Kosten zu senken". Heisinger versteht sich aber als "Befürworter der Laga, der sich als Burger einbringen will".

Eine Stadt- und keine Blümchenschau

Wie komplex das Konzept mittlerweile ist, machte Andrea Gottschalk umfassend deutlich. Immerhin gehe es letztlich darum, eine Stadt- und keine Blümchenschau zu präsentieren, die quasi ihren Besucheranfang am Bahnhofsvorplatz vor dem Goethepark nimmt und sich bis zum Parkplatz am Landratsamt erstreckt. Darin eingeschlossen ist das Gelände des Bauhofes. Auf dieser Fläche sind umfangreiche Neugestaltungen vorgesehen - vom Wegesystem bis zu modellierten Formhecken und einem Spaß- und Spielangebot.

Weiter geht es zum Weinberg, der seinem Namen als Stadtbalkon wieder alle Ehre machen soll. Gärtnerischer Weinanbau soll ebenso erlebbar sein wie der Promenadencharakter, auch Flächen für Veranstaltungen sollen in die Altstadt locken und diese ebenso erlebbar und neugierig machen auf die Parzellengärten entlang der Ihle unter Einbeziehung der Gerberei und des Hochständerhauses.

Mit dem Brückenschlag Richtung Ihle-Insel kann der Flickschupark dann nicht nur den Ausklang der Gartenschau schlechthin, sondern charakteristische Formen einer Flusslandschaft bieten. Auch dort stehen große Umgestaltungen an, so dass unter anderem Seeterrasse, Spielplatz, Wasserspielfläche oder Sitzmauern entstehen.

In Vorbereitung der eigentlichen Landesgartenschau sind eine Vielzahl von flankierenden Arbeiten notwendig (siehe Infokasten). Mit der Sanierung der Stadtmauer auf dem Weinberg ist bereits begonnen worden. Anfang nächsten Jahres stehen erste Abrissarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes auf dem Plan.

Die Kosten von 13 Millionen Euro bezeichnete Bau-Fachbereichsleiter Mario Schmidt auf Nachfrage von den Stadträten Eckard Burmester und Matthias Nielebock als "qualifizierte Zahlen", auf die die Stadt und der neue Laga-Ausschuss "ein Auge haben werden".