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  7. Halleluja! - Projektchor begeistert in Loburg mit der Aufführung des "Messias"

Ambitionierte Chorsänger aus der Region wagen sich erfolgreich an G. F. Händels Meisterwerk Halleluja! - Projektchor begeistert in Loburg mit der Aufführung des "Messias"

Von Stephen Zechendorf 03.12.2013, 02:14

Nach nur acht intensiven Proben haben die über 60 Mitglieder des diesjährigen Projektchores, Solisten und Profimusiker am Sonnabend in Loburg Teile des "Messias" von Georg Friedrich Händel aufgeführt. Dafür gab es vom Publikum stehende Ovationen.

Loburg l Es gebe wohl kaum eine passendere Möglichkeit, die Adventszeit zu beginnen, als mit einem Oratorium wie dem "Messias", befand der Loburger evangelische Pfarrer Georg Struz nach dem Choralvorspiel "Nun komm der Heiden Heiland" von Johann Sebastian Bach, gespielt von Adrian Büttemeier an der Loburger Karling-Orgel. Denn dem in vielen Orten als "Paukenschlag" mit Weihnachtsmarkttrubel zelebrierten Adventsbeginn, so Struz, stünde eigentlich eine ruhige, besinnliche Zeit gegenüber.

In der Loburger St.-Laurentius-Kirche sorgten danach die gut 60 Chormitglieder, das Ensemble "amare discordia" aus Halle sowie die vier Solisten für einen wohl besinnlichen, aber tongewaltigen Auftakt in die Vorweihnachtszeit. Zu Gehör kamen Teil eins des "Messias" und das "Halleluja".

Unter der Leitung von Loburgs Kantor Thorsten Fabrizi hatten sich die ambitionierten Sängerinnen und Sänger aus dem Bereich des Kirchenkreises Elbe-Fläming dem anspruchsvollen Stück angenommen. Unter ihnen zahlreiche Mitglieder aus Chören der Region, die nicht kirchlich organisiert sind.

Für die gut 200 Besucher der einmaligen Aufführung musste es verwundern, dass die Solisten, Musiker und die Chormitglieder einzig am Abend zuvor bei der Generalprobe gemeinsam geprobt hatten und dennoch so überzeugend zusammenwirkten.

Als Musiker hatte Kantor Fabrizi das aus Halle stammende achtköpfige Ensemble "amare discordia" mit Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass gewinnen können. Die Solistinnen des Abends waren Mona Deibele (Sopran), die bereits beim Projekt im Vorjahr mitgewirkt hatte, sowie die Mezzosopranistin Linnéa Sallay, die im Konzert die Alt-Stimme besetzte. Die Schwedin hatte wohl die weiteste Anreise zum Konzert gehabt. Manch einer im Publikum dürfte sie vom "Schwedischen Abend" im Oktober im Schloss Wendgräben erkannt haben. Dominic Große war als Bass zu erleben, Johannes Pietzonka als Tenor.

Nach gut anderthalb Stunden beendeten die Ausführenden mit dem "Halleluja" das diesjährige Chorprojekt. Stolz und Erleichterung waren allen Chormitgliedern anzusehen - sie hatten Großes geleistet, und das wurde vom Publikum mit lange anhaltendem Applaus honoriert.

Nachdem Thorsten Fabrizi das Projekt im Vorjahr mit der dem "Stabat Mater" der Haydn-Messe begonnen hatte, macht der Kantor nun Hoffnung auf eine Fortsetzung im Jahr 2014. Nach dem Jahreswechsel wird der Projektchor Teile des Konzertes in der katholischen Kirche Loburg aufführen.