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Infokurs am Südufer des Niegripper Sees jetzt genehmigt / NABU als Projektträger Nach vier Jahren Schriftverkehr: Für Naturlehrpfad wird der Weg frei gemacht

Von Mario Kraus 18.02.2014, 02:24

Was lange währt, wird gut: Der etwa zwei Kilometer lange Naturlehrpfad am Südufer des Niegripper Sees kann wiederhergestellt werden. Das Projekt, das über das Leader-Programm gefördert wird, bekam jetzt auch von der Unteren Naturschutzbehörde den "grünen Stempel".

Niegripp l Der Naturlehrpfad füllt mittlerweile einen ganzen Aktenordner, dessen Inhalt Niegripps Ortsbürgermeister Karl-Heinz Summa ausbreitet. Seit 2010 haben es sich Stadt und Ortschaft auf die Fahne geschrieben, den Weg, der seit zwei Jahrzehnten existiert, wieder auf Vordermann zu bringen. "Dass es so lange dauert, hätte ich mir auch nicht träumen lassen", sagt Summa und blickt nun optimistisch in die Zukunft: "Jetzt kann es endlich losgehen, nachdem auch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises zugestimmt hat und klar ist, dass keine Bäume gefällt werden."

Die Arbeit soll sich lohnen, denn von einem Naturlehrpfad kann aktuell keine Rede mehr sein. Schon deshalb, weil die Pflege zunehmend vernachlässigt wurde, Gras und Gestrüpp üppig wuchern, Infotafeln mittlerweile zerstört sind und manch einer gar nicht mehr weiß, dass dieser Rundkurs einst angelegt wurde.

Da das Vorhaben nicht nur für die Niegripper wichtig ist, sondern auch ein touristischer Faktor sein dürfte, mühte sich auch die lokale Leader-Aktionsgruppe "ELFI" (Zwischen Elbe und Fiener Bruch) seit 2011 um eine Förderung, die sich nunmehr auf 7000 Euro beläuft. Insgesamt sind für die Wiederherstellung 10 000 Euro veranschlagt. Für die Differenz sorgten auch Sponsoren, "die großes Interesse daran haben, dass sich der Ort weiterentwickelt und noch attraktiver wird", freut sich Summa.

Als Träger der Maßnahme wird der Regionalverband Burg des Naturschutzbundes (NABU) fungieren. Dessen Vorsitzender Klaus-Dieter Krüger sieht dabei "klassische Arbeiten, die ganz im Sinne des Naturschutzbundes sind". Immerhin gehe es auch darum, die Bedeutung der vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt in diesem Teil Niegripps allen Interessierten zu erläutern. "Hier ist ein großes und schützenswertes Potenzial", versichert Krüger.

Bis ein Spaziergang wieder möglich und alle Sinne wecken wird, ist Handarbeit angesagt. So muss der Weg beispielsweise auf der gesamten Strecke freigemäht und die eine oder andere tiefe Fahrspur von Niegripp aus kommend auch mit schwerer Technik ausgeglichen werden.

Vorgesehen ist, an markanten Stellen etwa zehn Informationstafeln zur Flora und Fauna im Gebiet sowie ausreichend Papierkörbe aufzustellen. Zum Verweilen soll darüber hinaus ein drei mal fünf Meter großer Beobachtungspunkt, zwei Meter vom Ufer entfernt, dienen. "Dazu wird der Boden nicht verfestigt, sondern lediglich eingeebnet. Holzpalisaden werden diesen Beobachtungspunkt umfassen", erläutert Karl-Heinz Summa. An der Einmündung zum Kanalweg wird dann ein Aufenthaltspunkt mit einer Sitzgruppe errichtet. Spaziergänger oder auch Radtouristen, die in den Sommermonaten, die Elbgemeinde durchqueren, können dort eine Rast einlegen "und auf diese Weise mehr von unserem Landkreis erfahren", hofft der Ortsbürgermeister. Dass außerdem die Jungen und Mädchen von Kita, Hort und Grundschule Lehrstunden mitten im Grünen erleben können, sei ein weiterer Pluspunkt.

Zu den weiteren Projekten, die die Lokale Aktionsgruppe beschlossen hat, zählen unter anderem die Sanierung des Pfarrhofes Reesen oder die Beschilderung des Telegraphenradweges in Burg.