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Ernst und Elfriede Beneke lernen sich zum Jubiläumsfest 1948 in Gommern kennen Verliebt seit Gommerns 1000-Jahr-Feier

Von Sebastian Siebert 17.04.2014, 03:20

Elfriede und Ernst Beneke feierten gestern ihre Eiserne Hochzeit. 65 Jahre sind die beiden verheiratet.

Gommern l Glückwünsche vom Ministerpräsidenten überbrachte Kreistagsvorsitzender Matthias Fickel als Vertreter des Landrates gestern Elfriede und Ernst Beneke. Das Ehepaar freute sich dabei über den Überbringer fast noch mehr als über den seltenen Gruß. Genauso freuten sich die 87-Jährige und der 89-Jährige über die Glückwünsche des Bürgermeisters Jens Hünerbein. Beide sind nämlich in der unmittelbaren Nachbarschaft von Benekes aufgewachsen. "Ich kann mich an die beiden noch sehr gut erinnern", sagte die Jubilarin.

Vor 65 Jahren hatte sie ihrem Ernst das Ja-Wort. Kennengelernt haben sich die beiden zu den Feierlichkeiten anlässlich des 1000-jährigen Bestehens von Gommern 1948. Später sahen sich die beiden regelmäßig, als die junge Frau das Holz am Ortsrand hütete. "Wir hatten dort Wald an der Magdeburger Straße. Die Holzstämme waren nach dem Kriegsende begehrtes Diebesgut", weiß sie zu berichten. Der Arbeitsweg des Wahlitzers führte immer an dieser Stelle vorbei. In Gommern lernte der junge Mann Sattler.

Nach der Hochzeit arbeitete Ernst Beneke als Rangierer im Thälmann-Werk in Magdeburg. Das junge Ehepaar wohnte zunächst in Wahlitz - zehn Jahre lang. Sohn Arno wurde hier geboren.

Dann wurde er Lok-Fahrer im Zentralen Reparatur- und Ausrüstungswerk in Gommern. Später kümmerte er sich als "Staatlich Beauftragter für Sekundärrohstoffe" um den Schrott im ZRAW. Durch seine Arbeit bekommen die beiden eine Wohnung in Gommern. "Wir haben sofort zugeschlagen", berichtete die frühere Kindergärtnerin. Hier wohnen sie heute immer noch.

Wahlitz blieben die beiden jedoch lange Zeit verbunden. "Wir hatten dort bis vor kurzem unseren Garten", sagte Elfriede Beneke. Dort züchtete ihr Mann Bienen. "60 Völker hatte ich gehabt, die forderten viel Aufmerksamkeit", berichtete er. Auf die Unterstützung seiner Frau konnte er sich immer verlassen. "Ich habe mich um den Garten gekümmert", verrät sie. Gemüse für den Eigenbedarf baute sie an, "viele Pflanzen aber besonders für die Bienen", sagte sie.

Das Geheimnis einer langen Ehe sei "immer gegenseitig vertrauen, immer dem anderen beistehen. In schlechten wie in guten Zeiten", sagte die Eiserne Braut. Ihr Mann stimmte prompt zu. Und sie fügte an: "Das machen wir heute noch. Deswegen sind wir beide auch soweit gekommen."