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Gommerns Stadtchef Jens Hünerbein pflanzt Winterlinde für Drillinge Ein Baum für Mia, Ben und Tony am Steinhauerplatz

Von Thomas Höfs 28.04.2014, 03:36

Die Geburt von Drillingen ist ein seltenes Ereignis. In Gommern gab es jetzt so einen Fall. Zur Erinnerung pflanzte Gommerns Bürgermeister Jens Hünerbein einen Baum. Wurzeln soll er schlagen wie die Kinder, wünschte er sich.

Gommern l Von den vermeintlichen Aufgaben eines jungen Mannes kann Chris Müller einen Haken für das Pflanzen eines Baumes machen. Auch bei der Zeugung eines Kindes war der junge Gommeraner erfolgreich. Sogar sehr erfolgreich. Drillinge bekam seine Frau Corinna zum Jahresbeginn. Mia, Ben und Tony sind der ganze Stolz der jungen Eltern.

Schon früh wusste Corinna Müller, dass es eine Mehrlingsgeburt werden würde. Zunächst hatte der Arzt Zwillinge entdeckt. Später korrigierte er die Zahl auf drei Babys, sagt sie. Da Drillinge sehr selten sind, wurde den kleinen Gommeranern nun eine ganz besondere Ehre zuteil. Bürgermeister Jens Hünerbein pflanzte für die Drillinge eine Winterlinde. Der Baum möge Wurzeln schlagen wie die Kinder in Gommern, Die Krone möge sich ausbreiten, wie die Entwicklung der Kleinen, wünschte sich der Stadtchef.

Gemeinsam mit Chris Müller pflanzte er den Baum auf dem Steinhauerplatz inmitten der Stadt. "Ich möchte hier einen ganzen Wald pflanzen", sagte er. Allerdings bleibt die Pflanzaktion auf Drillinge beschränkt, fügte er hinzu. Ob Jens Hünerbein demnächst noch einmal zur Schaufel greifen muss, bleibt höchst fraglich. Denn die letzte Drillingsgeburt in der Ehlestadt liege mehr als 30 Jahre zurück, sagte Kinderärztin Dr. Dagmar Fischer.

Eine Tafel an dem kleinen Baum soll demnächst an die Drillingegeburt in der Stadt erinnern. Wenn Mia, Ben und Tony größer sind, können sie immer zu ihrem Baum gehen, freuen sich schon die Eltern auf die Ausflüge. In den vergangenen Wochen mussten sich beide stark umstellen. Die Betreuung von drei Kindern nimmt teilweise viel Zeit in Anspruch. Noch schlafen die kleinen Säuglinge aber die meiste Zeit am Tag. In einigen Monaten werden sie schon mehr Zeit von ihren Eltern verlangen. Corinna und Chris Müller wollen sich der Herausforderung aber gern stellen. Vor allem werden sie auch von vielen Seiten unterstützt, sagten sie. Dennoch sei es nicht immer ganz einfach, alles unter einen Hut zu bekommen, schätzte der junge Familienvater ein.

In den vergangenen Wochen haben sich die Drillinge prächtig entwickelt. Angemeldet für die Krippe sind sie ebenfalls schon. Denn beide Eltern wollen demnächst wieder arbeiten gehen. Die junge Mutter genießt noch die freie Zeit. Aber Chris Müller muss als Rettungssanitäter mehrfach in der Woche rund um die Uhr zur Arbeit. Gute Ratschläge, wie sie die Familie und den Beruf unter einen Hut bekommen, erhalten die beiden Eltern regelmäßig. Auch Bürgermeister Jens Hünerbein konnte einige Tipps geben. Letztlich muss aber jede Familie ihren eigenen Rhythmus finden. Aber das werde schon klappen, zeigt sich der Stadtchef zuversichtlich. Regelmäßig wolle er sich über die Entwicklung der drei kleinen Stadtbewohner informieren, freute er sich auf die Entwicklung der Kinder.