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Französischer Sprachassistent verabschiedet / Lehrer und Schüler konnten Sprache aufbessern `Au revoir` sagt Jérémi den Roland-Gymnasiasten

28.05.2014, 03:23

Burg l Der erste Sprachassistent aus Frankreich im Burger Rolandgymnasium kehrt nach acht Monaten in Burg wieder zurück nach Paris.

Der 23-jährige Jérémi Chesnin begleitete den Französischunterricht aller Klassenstufen. "Gerade die Kleinen sind viel besser geworden", erzählt der Franzose, als die Lehrerinnen der Schule sich bei ihm mit einer Flasche Wein und einem kleinen Gruß verabschiedeten. Auch Französischlehrerin Kati Folwerk konnte den Fortschritt der Schüler beobachten: "Sie verstehen jetzt viel besser." Und auch die Französischlehrerinnen profitierten von dem Muttersprachler. "So lernten wir auch Umgangssprache und Redewendungen, die man in keinem Buch findet", sagte Lehrerin Folwerk.

An die Schüler und Lehrer wird sich Jérémi besonders gern zurück erinnern. "Alle sind immer sehr freundlich zu mir gewesen", sagte der Franzose zurückblickend. Burg werde er in positiver Erinnerung behalten.

Besonders nett waren die Lehrer bei seiner Einteilung in den Stundenplan. Der Pariser Student konnte in den vergangenen Monaten mit der Nachsicht der Lehrer rechnen. "Ich stehe nicht gern früh auf", gab der 23-Jährige zu. Kati Folwerk und Simona Spörke lachten, als Jérémi das erzählte. "Zur ersten Stunde brauchte er nicht kommen", so Lehrerin Simona Spörke.

Sie beherbergte den Gastlehrer in den ersten Wochen in ihrem Haus. "Frau Spörke hat gut gekocht. Die Roulade hat gut geschmeckt", erinnert sich der Franzose.

Weil er in Magdeburg kein WG-Zimmer für die acht Monate finden konnte, kam er ab Dezember bei Angelika Zoschke in Burg unter. Als ruhig und zurückhaltend lernte sie Jérémi kennen. "Meine Kinder sind schon lange aus dem Haus, den letzten Austauchschüler hatten wir vor über 18 Jahren im Haus", erzählte Angelika Zoschke. Sie ist Vorstandsmitglied des Fördervereins des Gymnasiums und wusste von der Wohnungsnot des Gastlehrers. "Wir haben eine möblierte Ferienwohnung, in der Jérémi wohnen konnte", erzählte sie.

Von hier aus waren es "genau 17 Minuten Fußweg zur Schule", meinte Jérémi schmunzelnd.