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Anlieger des Möseraner Wohngebietes Riebebergsbreite sorgen sich um Dörflichkeit, Verkehrssicherheit, Parkplätze und Wohnqualität "Wir wollen ein Gebäude, das ins Umfeld passt"

Von Thomas Rauwald 14.06.2014, 03:12

Für den Bau eines Gebäudes für barrierefreies, altersgerechtes Wohnen in Möser liegt derzeit der Entwurf zur Änderung des Bebauungsplanes im Bereich Krokusweg zur Einsichtnahme und Bürgerbeteiligung aus.

Möser l Von dieser Möglichkeit der bürgerlichen Mitwirkung wollen vor allem die Bewohner des Kroskus- und des Tulpenweges Gebrauch machen. Wie das zu machen ist, besprachen sie vor einigen Tagen bei einem Vor-Ort-Termin, zu dem mehr als 20 Bewohner gekommen waren.

Die Anwohner wollen das Projekt nicht stoppen. Doch sie wollen Einfluss darauf nehmen, dass die äußere Gestaltung des Baus der vorhanden niedrigen Häuser angepasst wird. "Ein dreigeschossiger, langer Block, der passt hier nicht her." Die Einwohner fordern eine Reduzierung zumindest auf zwei Etagen. Ein großer Klotz würde das Bild verschandeln, die Mieter und Eigentümer der kleinen, eineinhalbgeschossigen Wohnhäuser befürchten Werteverlust und mindere Wohnqualität. Nicht umsonst, heißt es, weise der ursprüngliche Baubauungsplan eine niedrige Bebauung aus. Nur weil nun jemand 54 Appartments in einem rund elf Meter hoher Klotz bauen will, um Geld zu verdienen, das sehen die Anlieger nicht ein. "Nicht auf unsere Kosten." In Lostau und Gerwisch sehe man, dass so etwas auch in flachen, zweigeschossigen Gebäuden gehe.

Und sie sorgen sich um den Straßenverkehr. Das Areal ist derzeit verkehrsberuhigte Zone - also Schrittgeschwindigkeit, "die sowieso kaum einer einhält", wie angemerkt wird. Aus dem Bauamt habe sie erfahren, berichtet Antje Scheffler, dass zumindest im Krokusweg mit dem Bau ein Tempo von 30 km/h zugelassen werden soll. Warum, kann sich keiner erklären. Nur, dass es in der engen Straße mit den eingebauten Schikanen dann noch gefährlicher wird, das stünde heute schon fest.

Vielleicht geht es darum, den mit den 54 Wohnungen wachsenden Verkehr flüssiger zu gestalten, wird vermutet.

An dieser Stelle kommt das Parkplatz-Problem zur Sprache. Schon jetzt sind Stellflächen rar in der Riebebergsbreite. Kommen nun die Fahrzeuge der Bewohner, Autos von Pflegediensten, Essenversorgern, Rettungsdiensten hinzu, dann wird es chaotisch. Der Bau müsse also auch so bemessen sein, dass auf der Fläche der Investor selbst für Parklätze sorgen kann und muss.

Wie nun, steht die Frage in der Runde, können wir unsere Bedenken und unsere Vorstellungen deutlich machen? Noch bis Ende des Monates liegt der Plan in der Gemeindeverwaltung aus. Ein älteres Ehepaar berichtet, dass es im Amt bereits vorgesprochen hätte. Man habe aber gesagt, sie müssten alles schriftlich machen. Was so nicht richtig ist, denn gesetzliche Regeln sehen vor, dass während der Sprechzeiten des Amtes Anmerkungen, Bedenken und Einwendungen auch zur Niederschrift durch die Mitarbeiter vor Ort entgegengenommen werden müssen.

Und die Anlieger haben noch einen Wunsch: Vielleicht könnte der Investor sein Projekt bei ihnen vorstellen. Man würde auch gern etwas über die Nutzung erfahren.