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Polizei in Loburg, Möckern, Gommern und Möser unterstützt sich gegenseitig Künftig Dienst nach Bedarf

17.07.2014, 01:19

Die als "Polizeireform" bekannte Umstrukturierung der Polizei in Sachsen-Anhalt wirkt sich schon jetzt auf die Einheitsgemeinde Möckern aus. Das ergaben Nachfragen beim Polizeirevier Jerichower Land.

Möckern/Loburg l "Ein genauer Termin für die Einführung der Regionalbereichsbeamten (RBB) in Möckern kann derzeitig noch nicht benannt werden. Grundsätzlich wird die Einführung der Regionalbereichsbeamten flächendeckend in Sachsen Anhalt bis zum Jahresende avisiert." So lautet die Antwort auf eine Volksstimme-Anfrage im Burger Polizeirevier. Doch schon mit der Vorstellung der ersten "Kontaktbeamten" in der Nachbarstation Gommern war klar, dass sich auch etwas für Möckern und Loburg ändern würde. Denn die von Landes-Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) persönlich eingeführten Kontaktpersonen hatten zuletzt in den Revierstationen Möckern und Loburg ihren Dienst getan.

Auf die Frage, wie es in den beiden Polizeistationen der Einheitsgemeinde Möckern weitergehen werde, antwortet der Burger Polizeisprecher Thomas Kriebitzsch: "In den Polizeistationen in Möckern und Loburg sind derzeitig jeweils drei Beamte tätig. Sie versehen in den Revierstationen Bedarfsdienst. Dieser orientiert sich grundsätzlich an den polizeilichen Erfordernissen."

Die Revierstationen Loburg, Möckern, Möser und Gommern bilden laut Kriebitzsch zusammen einen sogenannten Planungsverbund im Jerichower Land und unterstützen sich gegenseitig personell.

"Grundsätzlich wird angestrebt die zukünftigen RBBs eng an die jeweilige Verwaltungsgemeinschaft mit anzubinden. Dazu werden entsprechende Räume bei der jeweiligen Gemeinde angemietet. In den Gemeinden, in denen auch weiterhin eine Polizeiliegenschaft vorgesehen ist, erfolgt die Unterbringung in dieser", so der Polizeisprecher weiter.

Wo diese "entsprechenden Räume" liegen könnten, wurde nicht mitgeteilt. Eine Gemeinde könne nicht "gezwungen" werden, eine Räumlichkeit für die RBBs vorzuhalten, heißt es. Zuletzt wurde gemunkelt, dass die Polizei sich im Rathaus einquartieren wolle.

Ziel der Polizeireform ist es, die gut 70 Polizeistationen im Land und ein Teil der Revierkommissariate zu schließen. Dafür sollen in jeder Einheits- und Verbandsgemeinde sowie in den kreisfreien Städten zwei Regionalbereichsbeamte eingesetzt werden. Polizeiliche Soforteinsätze zählen laut Innenministerium nicht zu ihren Aufgaben. Durch die "Einsatzdienste" der Polizeireviere soll dennoch innerhalb von 20 Minuten an jedem beliebigen Einsatzort ein Funkstreifenwagen eintreffen können.

Der Begriff "Polizeireform" ist übrigens nicht der offiziell von Behördenseite benutzte Terminus, macht Thomas Kribitzsch deutlich. Es werde grundsätzlich der Begriff "Organisationsfortentwicklung" verwendet.