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Reformierte Gemeinde hat wieder einen Pfarrer Jürgen van Wieren wird am Sonntag eingeführt

Von Steffen Reichel 17.09.2014, 03:13

Am Sonntag wird mit einem Gottesdienst in der Burger Oberkirche Unser Lieben Frauen (Beginn 14.30 Uhr) Jürgen van Wieren als neuer Pfarrer der evangelisch-reformierten Petrigemeinde eingeführt.

Burg l Wegen der aktuell stattfindenden Sanierungsarbeiten kann der Einführungsgottesdienst, an den sich um 15.30 Uhr das Petri-Gemeindefest im Gemeindehaus Grünstraße anschließt, nicht in der Petrikirche stattfinden. "Immerhin konnte ich vor der Sanierung noch einen Gottesdienst in meiner neuen Kirche feiern und freue mich dann auf die Adventszeit, wenn uns die Petrikirche nach den Baumaßnahmen wieder zur Verfügung steht", so Jürgen van Wieren.

Seit 1. Juli ist van Wieren der neue Pastor der Petrigemeinde. Damit ist die Pfarrstelle nach der Verabschiedung von Siegried Neumann im Januar 2013 nach eineinhalb Jahren Vakanz wieder besetzt.

Jürgen van Wieren ist in der Grafschaft Bentheim aufgewachsen, einem Landkreis im Südwesten von Niedersachsen, an der Grenze zu den Niederlanden. Nach der Schule studierte er Theologie in Bielefeld, Münster sowie Tübingen und wurde dann zunächst Vikar und später Pfarrer in Ostfriesland, wo van Wieren zuletzt vier Landgemeinden betreute. "Das waren 1800 Gemeindeglieder und 70 Beerdigungen im Jahr", blickt der Pfarrer zurück.

Nach über 20 Dienstjahren in Ostfriesland sei er nun noch einmal aufgebrochen, so der 53-jährige van Wieren. Er wolle sich neuen Herausforderungen stellen, auch denen einer Kleinstadt, nachdem der über zwei Jahrzehnte Dorfpfarrer war. Auch der Osten, so der neue Pfarrer, wo die Christen in der Minderheit sind und viele Menschen der Kirche kritisch gegenüberstehen, reize ihn, so der Pfarrer. Er könne so seine Arbeit inhaltlich noch einmal neu ausrichten. Zu diesen Herausforderungen gehört für van Wieren auch, dass die Burger reformierte Gemeinde nur 150 Mitglieder hat, die sich aber spürbar in das öffentliche Leben der Kreisstadt einbringen. Den eingeschlagenen Weg der Öffnung der Gemeinde nach außen, zum Beispiel durch das Hugenottenkabinett, den Kinderclub International oder Public-Viewing-Veranstaltungen, findet van Wieren gut und will diese Profilierung fortsetzen.

Seine Wohnung hat Pfarrer van Wieren im Gemeindehaus an der Bruchstraße bezogen. Dort haben ihn auch schon seine drei Kinder (18, 16 und 14 Jahre alt) besucht, die bei der Mutter leben. Den Kontakt zur alten Heimat hält von Wieren auch durch seine weitere Mitarbeit in der evangelisch-reformierten Kirche Leer (145 Gemeinden), in der van Wieren nach wie vor Beauftragter für den kirchlichen Dienst auf dem Land ist.