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Herabfallender Ast verfehlt in Loburg Bauhofmitarbeiter nur fast / Feuerwehr stutzt Baumkrone Gefahrenabwehr an Friedenseiche

Von Stephen Zechendorf 20.09.2014, 03:05

Im Rahmen der Gefahrenabwehr ist am gestrigen Freitagmittag eine der beiden Eichen auf dem Loburger Marktplatz deutlich zurückgeschnitten worden. Kurz zuvor war ein schwerer Ast auf den Platz gekracht und hatte nur knapp einen hier arbeitenden Bauhofmitarbeiter verfehlt.

Loburg l Nur um einen knappen Meter habe der dicke Ast den Mann verfehlt, der zu dieser Zeit unter dem Baum das Laub beseitigen wollte. So berichten es Augenzeugen am gestrigen Mittag. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Mann getroffen worden wäre. An der dicksten Stelle ist der Ast über 30 Zentimeter stark. Das Ordnungsamt der Stadt Möckern informierte umgehend die Feuerwehr, die mit der Möckeraner Drehleiter und Kettensägen anrückte, um die Eiche auszulichten.

Treffpunkt der Loburger

Es handelt sich bei dem mächtigen Baum um die so genannte "Friedenseiche". Sie wurde, so weiß es der geschichtskundige Loburger Helmut Richert, am 19. Oktober 1813 nach Ende der Befreiungskriege gepflanzt.

Unter dem Baum treffen sich auch heute noch die Loburger. Jugendliche, Mütter mit Kindern, Alte - sie alle nehmen gerne auf den im Rund aufgestellten Bänken Platz. Auch das public viewing im Fußball-WM-Sommer fand im Schatten der Eiche statt.

Unter den Blicken zahlreicher Schaulustige wurde aus dem Baum links vom Rathaus verdächtiges Astwerk entfernt. Fast jeder Bürger auf dem Rat-hausvorplatz zeigte Verständnis für die Maßnahme. Alle waren aber auch erleichtert, dass der mächtige Baum am Freitag nicht in Gänze abgeholzt wurde. Aus der Stadtverwaltung kam gestern die Information, dass ergänzende Pflegeschnitte an den beiden Eichen auf dem Loburger Marktplatz in Kürze folgen sollen.

Auch aus der zweiten Eiche auf dem Marktplatz - rechts vom Rathaus wurden gestern im Zuge der Gefahrenabwehr drei tote Äste herausgesägt. Das auf der Erde gelandete Holz konnten sich nach Erlaubnis aus dem Ordnungsamt die Bürger wegholen.

Die vom Rathaus gesehen rechte Eiche, unter der seit zwei Jahren ein Findling an die Patenschaft mit Ostbevern erinnert, wird im Volksmund auch die Franzoseneiche genannt. Sie wurde im Jahr 1871 gepflanzt.

Vor dem Rathaus der Ortschaft Möckern war bereits vor einigen Jahren eine der beiden imposanten Eichen der Gefahrenabwehr zum Opfer gefallen. Der nachgepflanzte Baum hat schon gut an Höhe gewonnen.