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Zusammenarbeit zwischen regionalen Unternehmen und Roland-Gymnasium besiegelt Schüler lernen Burger Firmen kennen

08.10.2014, 03:07

Mit dem Projekt "Steps to work" sollen Schüler des Burger Roland-Gymnasiums die Möglichkeit bekommen, schon vor dem Studium das wissenschaftliche Arbeiten zu lernen. Ein gemeinsames Projekt der Schule und der Wirtschaft will Jugendlichen fernab reiner Theorie einen Ausflug ins Unileben ermöglichen.

Burg l "Echte Granaten" versprach Schulleiter Dr. Malte Theuerkauf den Vertretern der Burger Wirtschaft. Damit meint er die Schüler, die künftig an dem Projekt des Instituts für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung (ISW) teilnehmen sollen. Dafür unterzeichnete der Schulleiter ein Abkommen, das das Gymnasium in ein Programm des Landes aufnimmt. "Steps to work", so nennt sich das Projekt, gefördert mit Geldern Sachsen-Anhalts und des Europäischen Sozialfonds, bei dem Schüler der 10. bis 12. Klasse auch außerhalb der Schule mit den Firmen in Kontakt kommen sollen. Dabei sind es nicht allein Ausflüge in die Betriebe oder Praktika, die die Jugendlichen für die Arbeit in ihrer Region begeistern sollen.

"Ziel ist es, eine Projektarbeit anzufertigen, die in Ansetzen schon der wissenschaftlichen Arbeit im Studium entspricht", erklärte Projektmitarbeiter Bernhard Nieher den geladenen Gästen. Darunter waren Marita Schober von Propapier Burg, Kai-Ebe Schnoor von Holzbau Schnoor, Sven Röhrich von Laukien Produktion, Thomas Beuschlein von Prämab sowie David Nabs für die AiMess. David Nabs hat bereits mit zwei Schülern für "Steps to work" zusammengearbeitet. Eine von ihnen war die die Parchauerin Maja Illig. Die 18-Jährige hatte eine 15-seitige Arbeit zur Bestimmung der Schichtendicke verschiedener Materialen mit Hilfe von Infrarotkameras vorgelegt. "Ich war sehr positiv überrascht von den Ergebnissen", sagte Nabs, der seinen künftigen Mitstreitern die Zusammenarbeit mit Schülern nur empfehlen kann. "Wir können die Ergebnisse, die die Schüler erarbeitet haben, auf jeden Fall nutzen. Ich bin erstaut, was Jugendliche in der 11. Klasse schon leisten können", sagte der Firmenchef.

Nicht nur die schriftliche Arbeit für die Firma sollen Ziel des Projekts sein. "Langfristig geht es um die Sicherung von guten Fachkräften", erklärte Projektleiterin Sylvia Lietz. "Schüler müssen wissen, was es für Unternehmen und Möglichkeiten in der Region gibt, bevor sie woanders suchen", sagte Geschäftsführer Nabs. Das nötige "Vitamin B" könne so hergestellt werden. Wer einmal den Fuß in der Tür hat, komme leichter an Pratikumsplätze, eine Ausbildung oder eine weitere Beschäftigung, ergänzte er.

Rhetorikseminare sollen außerdem ermöglichen, dass den jungen Leuten der Weg in die Berufswelt leichter fällt.

Ein Projekt, das nun in Burg in diesem Schuljahr anläuft."Wir sind gespannt, auf die Themen, die die Unternehmen den Schülern für eine Projektarbeit anbieten werden", sagte Schulleiter Theuerkauf.

Das Burger Gymnasium ist damit eines von acht, das sich an dem Programm beteiligt. Seit drei Jahren läuft das Projekt des ISW. Im letzten Jahr sind insgesamt zwölf Projektarbeiten an den teilnehmenden Schulen entstanden, darunter eine Arbeit zu Verhaltensregeln im Geschäftsleben in China oder die Entwicklung einer Software zur Verkehrsvorhersage. Mit mehr Praxisbezug bei den wissenschaftlichen Themen sollen Schüler wieder mehr Spaß an Naturwissenschaften bekommen, erläuterte Nieher. Für ihre Arbeiten sollen die Burger Schüler bis Mai 2015 Zeit haben.

Im Juni soll das Projekt dann beendet werden. "Das muss aber kein Grund sein, die Idee nicht weiter zu nutzen", sagte Andrea Gottschalk von der Burger Wirtschaftsförderung.

Die Firmen beteiligen sich mit 500 Euro an einer Projektarbeit. Arbeiten, die zum Beispiel aus dem mathematischen Bereich kommen werden, wie Kai-Ebe Schnoor vorstellte, oder aus dem Bereich des Marketins, wie Sven Röhrich vorschlug.

Die Arbeiten der Schüler sollen nicht in der Schublade landen. Die Fachkräfte von morgen präsentieren ihre Ergebnisse vor einem großen Publikum und auch ein Preisgeld winkt. "Nicht unterschätzen sollten die Jugendlichen auch die Bedeutung, die die Teilnahme an dem Projekt für den eigenen Lebenslauf hat", versprach Sylvia Dietz.