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Hohe Auszeichnung für Möseranerin, die ihr Leben in den Dienst der Volkssolidarität stellt Verdienstkreuz für Wilma Fischer

Von Thomas Rauwald 29.10.2014, 02:14

Wilma Fischer aus Möser ist am Montagnachmittag vom sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten Reiner Haseloff mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden.

Möser/Magdeburg l "Das ist die Frau mit den meisten Vornamen", meinte mit einem Lächeln im Gesicht am Montagnachmittag Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), als die Möseranerin zur Auszeichnung mit dem Bundsesverdienstkreuz in der Magdeburger Staatskanzlei aufgerufen wurde: Margarete Luise Hertha Wilma Fischer aus Möser.

Dabei würde die Kurzform Wilma Fischer völlig ausreichen, und jeder wüsste, dass jene blonde Frau gemeint ist, die sich praktisch Zeit ihres Lebens ehrenamtlich für das Leben ihrer Mitmenschen eingesetzt hat. Mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande wird aber nun vor allem das unermüdliche Engagement von Wilma Fischer in der Volkssolidarität gewürdigt.

Deshalb hat die 76-jährige Möseranerin zum Festakt in der Staatskanzlei auch viele Vertreter der Volkssolidarität mitgenommen. Wilma, nicht Margarete Fischer, wie viele Radiosender und Zeitungen gestern berichteten - was die agile Frau ein wenig ärgerte - sagte, dass sie mit ihrer kurzen Dankesrede zum Ausdruck gebrachte habe, dass die Verleihung der hohen, ehrenden Auszeichnung an sie eine stellvertretende Anerkennung all jener Ehrenamtlichen ist, die sich in der Volkssolidarität für das Wohlsein der Mitbürger einsetzten.

Gefallen habe ihr auch die Laudatio des Ministerpräsidenten, der vom unschätzbaren Wert des Ehrenamtes in der großen Gemeinschaft der Volkssolidarität gesprochen hatte.

Nun liegt der Orden zunächst einmal noch auf dem Wohnzimmertisch. Wo Wilma Fischer ihn verstauen wird, weiß sie noch nicht so genau. Das Tragen von Ehrungen liegt ihr nicht so sehr. Selbst ihre Goldene Ehrennadel der Volkssolidarität, die sie vor einigen Jahren erhalten hatte, habe sie bisher zwei- oder dreimal ans Revers gesteckt.

Wilma Fischer wurde schon mit blutjungen 16 Jahren Mitglied der Volkssolidarität. Ihre Mutter war Kassiererin in einer Ortsgruppe gewesen und hatte das junge Mädchen praktisch zwangsverpflichtet und in die Liste eingetragen. Später ist eine Funktion zur anderen hinzugekommen. Die studierte Diplomphilosophin war vier Jahre lang Vizepräsidentin des Bundesvorstandes der Volkssolidarität und viele Jahre lang Mitglied dieses Gremiums. Heute ist sie Vorsitzende des Beirates des Regionalverbandes Magdeburg-Jerichower Land.

Am Montagnachmittag hatten gemeinsam mit Wilma Fischer drei Frauen und zwei Männer das Bundesverdienstkreuz in der Staatskanzlei verliehen bekommen.