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Für zwei von insgesamt fünf Scheunenbränden hat die Kriminalpolizei ein Ermittlungsergebnis Polizei hat Tatverdächtigen im Visier

Von Bettina Schütze 14.11.2014, 02:16

Fünf Scheunenbrände in Wülpen, Tucheim, Schopsdorf, Grabow und Paplitz hielten Feuerwehr und Polizei zwischen dem 16. Oktober 2012 und dem 5. Dezember 2013 in Atem. Bei allen Bränden entstand hoher Sachschaden.

Wülpen/Tucheim/Schopsdorf/Grabow/Paplitz l Die Angst vor dem Feuerteufel herrscht noch immer unter der Bevölkerung. Die bange Frage, welche Scheune wohl die nächste ist, steht noch immer im Raum. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben jetzt einen ersten Erfolg gezeigt. "Es wurde eine 20-jährige Person aus dem Jerichower Land ermittelt, die dringend tatverdächtig ist, die Scheunenbrände in Wülpen und Tucheim gelegt zu haben. Zu den anderen drei Bränden können wir noch nichts sagen", so Polizeisprecher Thomas Kriebitzsch vom Polizeirevier Jerichower Land in Burg.

Scheunenbrand Wülpen

In der Nacht zum 16. Oktober 2012 wurden rund 330 Heuballen durch ein Feuer in einer Scheune in Wülpen zerstört. 53 Kameraden mit elf Fahrzeugen aus den Ortswehren Tucheim, Magdeburgerforth, Dretzel, Gladau, Paplitz und Genthin sowie die Drehleiter der Feuerwehr Ziesar waren im Einsatz. Die Alarmierung erfolgte um 23.17 Uhr. Gegen 9.30 Uhr wurde der Einsatz beendet. Die Polizei ging von Brandstiftung aus.

Scheunenbrand Tucheim

Vier Tage später der nächste Scheunenbrand, diesmal in der Kiezstraße in Tucheim. Dort brannte ein acht mal zehn Meter große Scheune. 280 Stroh- und Heuballen, fertiges Feuerholz, zwei Pferdetransportanhänger sowie zwei landwirtschaftliche Maschinen standen in Flammen. Im Einsatz waren hier 64 Einsatzkräfte mit 14 Fahrzeugen aus den Ortswehren Tucheim, Paplitz, Gladau, Dretzel, Ziesar und Magdeburgerforth sowie der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Genthin. Die Alarmierung erfolgte kurz vor 23 Uhr. Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Die Polizei schloss Brandstiftung nicht aus.

Scheunenbrand Schopsdorf

Dann dauerte es bis zum 22. Oktober 2013, bis der Feuerteufel wieder zuschlug. Diesmal brannte eine Scheune in der Schopsdorfer Dorfstraße nieder. Die Sirene alarmierte die Feuerwehr um 1.30 Uhr. Zuvor waren mehrere Anwohner durch laute Knallgeräusche aus dem Schlaf gerissen worden. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten die Flammen schon auf ein Nebengebäude übergegriffen. Das Nachbarhaus war ebenfalls durch die Flammen bedroht.

Bei diesem Scheunenbrand waren 40 Einsatzkräfte mit elf Fahrzeugen aus den Wehren Schopsdorf, Paplitz, Tucheim, Magdeburgerforth und Ziesar vor Ort. Gegen 2.45 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Die Evakuierten konnten gegen 3.30 Uhr in ihre Häuser zurück. Die Kriminalpolizei ermittelte in alle Richtungen.

Scheunenbrand Grabow

Dann dauerte es bis zum 21. November 2013, als eine Scheune in der Reesener Straße in Grabow brannte. Gegen 23.30 Uhr war der Brand bemerkt worden. 1000 Strohquader standen in Vollbrand, das Dach der Scheune war eingestürzt. Die Polizei bezifferte den Schaden auf rund 60 000 Euro. Die Feuerwehren Grabow, Friedensau, Magdeburgerforth, Möckern, Reesen und Burg waren mit 53 Einsatzkräften vor Ort. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung gab es zunächst nicht, konnte aber nicht ausgeschlossen werden.

Scheunenbrand Paplitz

Der bisher letzte Scheunenbrand in dieser Brandserie war am 5. Dezember 2013 in Paplitz. Dort brannte eine Scheune in der Straße Am Kreuzdamm bis auf die Grundmauern nieder. Ein Übergreifen der Flammen von der 20 mal acht Meter großen Scheune auf das benachbarte Gebäude konnte verhindert werden. In der Scheune waren unter anderem Geräte für den Wasserbau wie Schläuche und Pumpen, ein Moped und alte Möbel untergestellt. Zu diesem nächtlichen Einsatz, die Alarmierung erfolgte um 1.28 Uhr, waren die Feuerwehren aus Paplitz, Tucheim, Genthin, Schopsdorf, Reesdorf und Ziesar alarmiert worden. Die Schadenshöhe betrug mehrere 10 000 Euro. Brandstiftung wurde nicht ausgeschlossen.

Nun also kann die Polizei mit einer dringend tatverdächtigen Person ein erstes Ermittlungsergebnis vorlegen. Wer sachdienliche Hinweise zu einem der geschildeten Scheunenbrände geben kann, melde sich unter der Telefonnummer 03921/92 00.