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Mit Möser verfügt Rettungsdienst im Jerichower Land jetzt über sechs Standorte / Loburg nach Möckern verlegt Neue Wache erhöht Schlagkraft im Kreis

Von Andreas Mangiras 27.12.2014, 02:12

Der Kreis Jerichower Land hat jetzt eine sechste Rettungswache - in Möser. Kurz vor Weihnachten wurde sie bezogen. Ab 1. Januar hat der Rettungsdienst vor allem in der Region an der A 2 und rund um Möser seine Schlagkraft erhöht.

Möser l Gut 380 000 Euro hat das DRK Jerichower Land für die neue Rettungswache in Möser in die Hand genommen. Etwa 240 000 Euro hat der funktionale Spezialcontainer mit Aufenthalts-, Ruheräumen, Sanitärbereich und Garage gekosten. Der große Rest wurde für das Grundstück an der Brunnenbreite neben der Gemeindeverwaltung, Pflastern der Stellfläche von gut 120 Quadratmetern und Aufbau der Wache fällig.

"Wir können Vollzug melden", erklärte DRK-Geschäftsführer Frank Ruth am Diensttagabend bei der Vorstellung der neuen Wache in Möser. Landrat Steffen Burchhardt (SPD), Kreisvorstand Bernd Girke und Mösers Bürgermeister Bernd Köppen (FDP) informierten sich vor Ort.

Bereits am Montag war die Rettungswache in Loburg planmäßig nach Möckern umgezogen, informierte Ruth. Damit verfügt der Rettungsdienst im Kreis ab 1. Januar über sechs Rettungswachen im Jerichower Land. Burg, Genthin, Gommern und Hohenseeden gehören noch dazu. Etwa 12 000 Einsätze werden im Jahr gefahren. Mit der neuen Wache erhöht sich das Rettungsdienstpersonal von 60 auf 68 Mitarbeiter. Ein weitere Rettungsdiensttransporter wurde angeschafft. Kostenpunkt: 180 000 Euro.

"Damit erhöht sich die Schlagkraft des Rettungsdienstes im Kreis", betonte Vorstand Girke. Der Standort Möser habe sich dabei als geeignet herausgestellt. Diese Lösung ist das Ergebnis einer akribischen Analyse. "Wir erreichen von hier aus Orte wie Lostau oder Hohenwarthe besser als bisher. Außerdem sind wir im Zusammenspiel mit Burg, woher der Notarzt kommt, viel stärker auf Rettungseinsätze auf der nahen Autobahn eingestellt."

Der Rettungsdienst muss in über 95 Prozent der Fälle in zwölf Minuten am Notfallort sein, der Notarzt in 20 Minuten.

Im Sommer hatte das DRK erneut den Zuschlag für den Rettungsdienst erhalten. Der Auftrag gilt bis 2022. Die Rettungswache in Möser entstand so in knapp einem halben Jahr.

Landrat Burchhardt sieht in der sechsten Wache "ein Grundelement für die gute Versorgung auf dem Lande" in diesem wichtigen Lebensbereich.

In Möser werden neun Sanitäter eingesetzt. Je zwei von ihnen werden im 24-Stunden-Dienst arbeiten. "Auf eigenen Wunsch", betonte Ruth. Üblich sind sonst 12-Stunden-Dienste. Sie wird auch Ausbildungswache sein. "Gern auch für junge Frauen", versichert Ruth. Im gesamten Kreis gibt es bisher keine Rettungssanitäterin. "Wir haben Frauen ausgebildet, aber sie sind in der Regel in Leitstellen gewechselt", bedauert er. Die Wache in Möser sei vorbereitet, wenn Frauen hier eingesetzt werden sollten. So gibt es etwa getrennte Sanitärbereiche. Leiter der Wache wird Ulf Grobler sein.

Für die Zukunft erwartet Ruth, dass das Personal fachlich weiter qualifiziert wird, um abzusehenden höheren gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.