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Christin Voigt aus Reesen hat sich der Kinder- und Jugendarbeit verschrieben Kleine Persönlichkeiten formen

Von Bettina Schütze 17.01.2015, 02:05

Wer den "Du bist Spitze!"-Titel holt und Lokalmatador 2014 wird, bestimmen allein Sie, liebe Leser. Acht Kandidaten stehen zur Wahl. Heute stellen wir Christin Voigt (27) aus Reesen vor, die sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert.

Reesen l Kinder- und Jugendarbeit liegt Christin Voigt am Herzen. Deshalb befasst sich die 27-Jährige damit sowohl beruflich (Bachelor of Art Soziale Arbeit) als auch in ihrer Freizeit. Während sich die Reesenerin in Burg als Leiterin des Mädchen- und Frauenzentrum TEA-Treff einbringt, betreut sie den "MädelsClub" in Reesen.

Den "MädelsClub" gibt es seit 2011. "Mich störte damals, dass es in Reesen keine andere Kinder- und Jugendarbeit gab", so Christin Voigt. Und als es dann ein Ferienangebot von der Jugendmühle aus Burg für die Sommerferien mit einem Tag in Reesen gab, war die Idee eines "MädelsClubs" geboren. Schon vorher brachte sich Christin Voigt mit Kindern aus dem Ort bei Veranstaltungen ein. "Wir haben unter anderem Tänze eingeübt und gezeigt."

Anfangs waren auch noch Jungen dabei, die aber nicht lange durchhielten. Derzeit kommen regelmäßig neun Mädchen im Alter von sieben bis zwölf Jahren aus Reesen, Waldrogäsen, Rietzel und teilweise auch aus Burg und Schartau zu den gemeinsamen Nachmittagen nach Reesen.

Die Themen dabei sind äußerst vielfältig. Christin Voigt: "Dazu gehören zum Beispiel Mädels-Nächte, Medien-Arbeit, Kuchenbacken, gesunde Mahlzeiten, Fotografie, kreatives Arbeiten und diverse Ausflüge." Diese führten den "MädelsClub" zum Beispiel zum "Medientreff Zone" nach Magdeburg, zum "Extavium" nach Potsdam, ins MDR-Funkhaus nach Magdeburg und viel in die Natur. Unterstützung erhalten die Mädchen und Christin Voigt dabei vom Ortschaftsrat, vom Heimatverein und von den Eltern sowie von der Rolandmühle, wo sie drei Jahre lang einen ehrenamtlichen Praktikumsvertrag hatte.

Christin Voigt hat ihr Ziel mit dem "MädelsClub" eindeutig definiert. "Ich möchte bei den Mädchen das Interesse an Gemeinwesenarbeit wecken, ihnen helfen, sich selbst zu individuellen Persönlichkeiten zu entwickeln, sich selber kennenzulernen, Probleme anzusprechen und sich außerhalb von Zuhause in der Gruppe zu treffen."

Aber auch mögliche "Tücken" im noch jungen Leben der Mädchen werden angesprochen. "Dazu gehört beispielsweise eine gewisse Vorsicht beim Erkunden der sozialen Netze wie Facebook und Bilder hochladen", weiß die Reesenerin. Und die Mädchen wissen, dass sie mit jedem Problem zu ihr kommen können. "Davon machen sie auch rege Gebrauch."

Auch den Ort Reesen und die Region "erkunden" die Mädchen gemeinsam. Ein beliebtes Ausflugsziel ist dabei das Bürger-Holz.

Die Resonanz in Reesen auf die Aktivitäten des "MädelsClubs" werden nur positiv bewertet, freut sich Christin Voigt. "Das zeigt sich auch in den Einladungen zu Veranstaltungen, die wir bekommen." Im "Reesener Quartalsecho" wird regelmäßig über den "MädelsClub" berichtet.

Der "MädelsClub" bietet Christin Voigt auch die Möglichkeit, außerhalb ihrer beruflichen Arbeit im TEA-Treff, wo sie den Posten von Edeltraud Schimanski übernommen hat, auch geschlechtsspezifische Arbeit durchzuführen. "Dabei kann man nur dazu lernen", ist sich die 27-Jährige sicher.