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Traditionsverein Kleinbahn des Kreises Jerichow I hat in ehemaliges Café investiert Kleinbahnbistro neues "Zug"pferd

Von Bettina Schütze 06.02.2015, 02:16

Der Traditionsverein Kleinbahn des Kreises Jerichow I bewirtschaftet seit kurzem in Eigenregie auch das Kleinbahnbistro auf dem Museumsbahnhof in Magdeburgerforth. Damit bietet sich den Besuchern ein weiterer Anlaufpunkt.

Magdeburgerforth l Aus dem ehemaligen Dienstzimmer des Bahnhofsvorstehers im Bahnhofsgebäude wurde nach der Übernahme des Museumsbahnhofes durch den Traditionsvereins Kleinbahn des Kreises Jerichow I zunächst das Café "Alex". Dieses wurde von 2006 bis 2013 bewirtschaftet. Als der Pächter seinen Rückzug erklärt hatte, stand der Traditionsverein vor der Frage, was mit dem Gaststättenraum werden soll. Der Vorstand entschloss sich, dort ein Kleinbahnbistro einzurichten und es selbst zu bewirtschaften. Diese Aufgabe übernahmen die Vereinsmitglieder Evelin und Olav Fabricius.

Bis 1965 hatte der Bahnhofsvorsteher in den Räumlichkeiten seinen Sitz. Nach dem Aus der Kleinbahn wurde auf dem Bahnhofsgelände ein Kinderferienlager eingerichtet und der Lagerleiter wurde der Nachfolger des Bahnhofsvorstehers in diesen Räumen. "In dem Gaststättenraum befand sich früher ein großer Kachelofen", erinnert sich Evelin Fabricius. Davon ist heute nichts mehr übrig geblieben. Die heutige Küche war früher eine Spülküche. Dahinter befand sich ein Lagerraum. Aus diesem entstand der jetzige Sanitärtrakt.

"Der Traditionsverein möchte durch die eigene Bewirtschaftung dazu beitragen, Nebenkosten für den Verein zu erwirtschaften", so Olav Fabricius. So wurde es bereits möglich, dass einige getätigte Investitionen inzwischen schon wieder abbezahlt werden konnten. Die ehemalige Küche des Café "Alex" wurde umgestaltet, es entstanden neue Arbeitsflächen. Neue Küchengeräte wie zum Beispiel eine Kaffeemaschine wurden angeschafft und die Elektroanlage instandgesetzt.

Kleinbahnbistro bietet viele Möglichkeiten

Das Kleinbahnbistro kann in vielfältiger Art und Weise genutzt werden. Seit dieser Woche wird die Einrichtung immer mittwochs von 19 bis 22 Uhr geöffnet sein. Hier ist es dann beispielsweise möglich, sich mit diversen Spielen zu beschäftigen. Diese können von den Besuchern selbst mitgebracht werden oder die vorhandenen genutzt werden.

Das Kleinbahnbistro wird zu allen Veranstaltungen wie zum Beispiel den Bahnhofsfesten und Fahrtagen geöffnet sein. Olav Fabricius: "Hier kann man aber auch Feiern abhalten." Platz im Gaststättenraum gibt es für bis zu 25 Personen. "In der warmen Jahreszeit kann auch die Veranda mit weiteren 30 Plätzen genutzt werden", so Evelin Fabricius. Zusätzlich können vor dem Bahnhofsgebäude auch noch Bierzeltgarnituren aufgebaut werden.

Zur kleinen Stärkung werden "eisenbahntypische kleine Snacks" und diverse Getränke angeboten. Und wer schon mal im Kleinbahnbistro ist, kann auch gleich das benachbarte Museum zur Kleinbahn besuchen. Die ersten Anmeldungen liegen bereits vor. So hat sich der Kirchenkreis Ziesar schon für den Juni mit 60 Personen angesagt. Olav Fabricius: "Auf Wunsch kann auch eine Charterfahrt mit dem Ausflugszug gebucht werden."

Auch Vorstellungen für die Zukunft gibt es bereits. Danach ist angedacht, unter anderem Buchlesungen und Musikabende im Kleinbahnbistro durchzuführen. Klaus-D. Vogt wird im April aus dem Taschenbuch "Geschichten aus dem Glas" vorlesen.

Verschiedene Nutzer des Bahnhofsgebäudes

Die Geschichte des Bahnhofes Magdeburgerforth ist lang. Zur Eröffnung der Strecke 1896 erhielt der Bahnhof unter anderem ein Empfangsgebäude mit Restauration. Die Bahnhofsrestauration entwickelte sich so gut, dass bereits zwei Jahre später die noch heute vorhandene Veranda mit einer Fläche von 49 Quadratmetern angebaut wurde. Kurze Zeit später kam aufgrund des Ausbaus zum Hotel ein weiterer Anbau hinzu. Der Hotelbetrieb wurde nach dem zweiten Weltkrieg nicht mehr aufgenommen. In den Räumen wurden zwei Wohnungen ausgebaut. Zeitweise war im Bahnhofsgebäude auch der Konsum untergebracht.

Nach dem Ende der Kleinbahn wurde im August 1965 im Bahnhofsgebäude vorübergehend der Kindergarten untergebracht. Auch der Schulhort befand sich zeitweise darin. Später zog dann das Kinderferienlager ein.

Weitere Infos und Anmeldungen unter Telefon 039200/549 22, Fax 039200/500 05 und E-Mail Olav.Fabricius@t-online.de.