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Inge Poetzsch am 24. Februar erneut in Burg zu Gast / Freundeskreis lädt zu Vortrag ein Was Bertha von Suttner mit Clausewitz verbindet

21.02.2015, 01:19

Burg (re) l Entsprechend der langjährigen Tradition setzt die Clausewitz-Erinnerungsstätte im Bunde mit dem Burger Carl-von-Clausewitz-Freundeskreis seine Vortragsreihe "Carl von Clausewitz - sein Wirken in seiner Zeit und sein Einfluss auf die Geschichtsabläufe bis in unsere Tage" fort. Es ist am Dienstag, dem 24. Februar, um 18 Uhr erneut die Magdeburger Historikerin und Carl-von- Clausewitz-Preisträgerin Inge Poetzsch in Burg zu Gast, die das kämpferische Leben der Bertha von Suttner vorstellen wird. Der Freundeskreis Carl von Clausewitz und die Clausewitz-Erinnerungsstätte laden dazu alle Interessierten in die Burger Schulstraße ein.

Scharnhorst, Gneisenau, Blücher und von Stein waren bisher die herausgestellten Persönlichkeiten. Allesamt Zeitgenossen des Carl von Clausewitz. "Die Vorstellung der Biografie der Bertha von Suttner scheint sich aus der unmittelbaren Zeitnähe zur Person des Carl von Clausewitz zu lösen, denn Clausewitz ist kein Zeitgenosse der österreichischen Schriftstellerin Bertha von Suttner, die von 1843 bis 1914 lebte. Sie war eine blühende Pazifistin, die mit ihrem Roman "Die Waffen nieder" zur Verbreitung des Friedensgedankes beitrug. Innerhalb der Lebensläufe von Suttner und Clausewitz gibt es trotzdem sehr wesentliche Berührungspunkte", erläutert Klaus Möbius, Kustos der Burger Clausewitz-Erinnerungsstätte.

Im Archiv der Burger Erinnerungsstätte gibt es aus dem Jahr 1830 eine Familiendarstellung mit einer sehr selten benutzten Formulierung, "Carl von Clausewitz, Schriftsteller und General". Möbius weiter: "Dass heute in der Welt noch immer auf Carl von Clausewitz Bezug genommen wird, verdanken wir tatsächlich seiner schriftstellerischen Tätigkeit und nicht seinem militärischen Rang. Sein Buch ,Vom Kriege` war die Beweisführung für den Charakter des Krieges. Nach Clausewitz ist der Krieg weder ein Naturgesetz noch ein Gottesurteil. Er ist Menschenwerk und damit eine politische Absicht der Mächtigen."

Genau unter diesem Aspekt hat Bertha von Suttner in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Clausewitz in seinen Schriften kennengelernt. Ihr kämpferischer Umkehrschluss lautete deshalb: "Wenn menschliches Wirken den kriegerischen Konflikt auslöst, dann kann auch menschliches Handeln den Krieg verhindern". Diese Maxime beherrschte Bertha von Suttners Handeln bis an ihr Lebensende.